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@grar.de Aktuell - 15.02.2002

NABU und DVL fordern Stärkung regionaler Bio-Produkte im Handel


Nürnberg (agrar.de) - Angesichts der steigenden Nachfrage bei Bio-Lebensmitteln
haben der Naturschutzbund NABU und der Deutsche Verband für
Landschaftspflege (DVL) an den Handel appelliert, sich stärker für eine
regionale Vermarktung von Bio-Lebensmitteln einzusetzen. Eine aktuelle Studie zu
Chancen und Perspektiven einer regionalen Vermarktung von Bioprodukten im Handel
stellten die beiden Verbände auf der weltweit größten Bio-Messe BioFach
in Nürnberg vor.

'Der ökologische Landbau läuft Gefahr, seine regionale Verankerung zu verlieren
und sich der Weltmarktorientierung des konventionellen Handels anzupassen', sagte
NABU-Agrarexperte Florian Schöne. Die Kundennähe sei ein gewichtiger Vorteil der
Regionalprodukte, der vom Handel viel stärker aufgegriffen werden müsse.

Die vom Umweltbundesamt geförderte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass
zahlreiche Bioprodukte aus der Region über ein großes Potenzial verfügten, zu
einem strategisch wichtigen Sortiment im Handel entwickelt zu werden. Die
untersuchten Initiativen und Unternehmen belegten, dass eine regionale
Warenbeschaffung funktioniere, wenn zentrale Faktoren wie Qualitätsmanagement,
persönliches Engagement und Produktwerbung professionell umgesetzt würden. 'Ein
Erfolg bei der Vermarktung regionaler Produkte ist bei Unternehmen zu erwarten,
die nicht um die Preisführerschaft im Einzelhandel kämpfen, sondern ihren Kunden
gesunde und qualitativ hochwertige Produkte garantieren wollen', sagte Dorle
Gothe, Autorin der Studie.

Nach Ansicht von NABU und DVL böten die neuen agrarpolitischen Rahmenbedingungen
einen zusätzlichen Anreiz für eine Ausweitung der regionalen Vermarktung von
Bioprodukten. Dies werde auch an der steigenden Zahl von Regionalinitiativen
deutlich, die sich am Markt mit ihren Konzepten etablieren könnten. Da der Trend
zu Qualität, Transparenz und Kontrolle gehe, würden hier ohnehin vermehrt
Bioprodukte nachgefragt. 'Es ist höchste Zeit, dass der Ökolandbau diese
Regionalentwicklung des Marktes bewusst aufgreift und mitgestaltet', so Josef
Göppel, Vorsitzender des DVL.

Weitere Informationen sowie die 40-seitigen Studie sind erhältlich bei: Florian
Schöne (NABU), Tel.: 0172-5966097, Bernd Bluemlein (DVL), Tel.: 0981-9504-247

Links zum Thema Lebensmittel.

 


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