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@grar.de Aktuell - 13.02.2002

Westfalen-Lippe: Grüne Berufe sind gefragt


Münster (agrar.de) - Das Interesse an den Berufen der Landwirtschaft in
Westfalen-Lippe ist weiterhin groß. Wie die Landwirtschaftskammer
Westfalen-Lippe
mitteilt, befanden sich im Jahr 2001 hierzulande 5.751 junge
Menschen in einer Ausbildung, um den Beruf des Landwirtes, Gärtners, der
Hauswirtschafterin, des Pferdewirtes oder Forstwirtes zu erlernen. Auch die Lehre
zum Tierwirt, zum Fischwirt oder in einem anderen Spezialberuf der Landwirtschaft
wie z. B. Molkereifachfrau/-mann ist gefragt.

Den zahlenmäßig größten Zulauf hat seit Jahren der Beruf des Gärtners. Während des
zurückliegenden Jahrzehntes lag die Zahl der Auszubildenden lediglich zwischen
1992 und 1995 unterhalb der Grenze von 2.000 Lehrlingen. Im Jahr 2001 waren es
hier erneut 2.353 angehende Gärtnerinnen und Gärtner. Hinzu kommen 440 Umschüler,
so dass zur Zeit in Westfalen-Lippe knapp 2.800 junge Menschen den Beruf des
Gärtners erlernen. In der Hauswirtschaft weist die Statistik der
Landwirtschaftskammer 2.360 Auszubildende und 30 Umschülerinnen aus. Allerdings
bezieht sich diese Zahl auf ganz Nordrhein-Westfalen, weil in diesem Beruf der
Direktor der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe als Landesbeauftragter für
beide Landesteile zuständig ist. Bei den Landwirten wurden im vergangenen Jahr 566
Lehrlinge gezählt, was etwa dem Vorjahreswert entspricht und bei den Forstwirten
118 Auszubildende. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich bei jungen Menschen der
Beruf des Pferdewirtes. 250 Auszubildende und damit 50 mehr als im Jahr 2000
bedeuten hier Rekord. Allein 120 Berufsanfänger haben 2001 mit ihrer Ausbildung
zum Pferdewirt begonnen.

Allen Berufen aus dem Agrarbereich gemein ist die Vielseitigkeit. Sie
untergliedern sich in verschiedene Schwerpunkte und Fachrichtungen. So müssen sich
angehende Gärtner zwischen Garten- und Landschaftsbau, Baumschule,
Zierpflanzenbau, Obstbau, Gemüsebau, Staudengärtnerei oder Friedhofsgärtnerei
entscheiden. Die Ausbildung zum Pferdewirt ist in den Schwerpunkten Pferdezucht
und -haltung, Reiten, Rennreiten oder im Trabrennfahren möglich.

Oft muss beispielsweise ein frischgebackener Landwirt einen ganzen Betrieb
bewirtschaften, deshalb sind technisches Verständnis, praktisches Können und
handwerkliches Geschick in diesen Berufen ebenso gefordert wie kaufmännisches und
unternehmerisches Denken. Weitere Voraussetzungen sind Ausdauer und körperliches
Leistungsvermögen sowie Freude an selbständiger Arbeit. Auch ein gutes
Urteilsvermögen und Kreativität sind erforderlich. Um in einem agrarischen Beruf
erfolgreich zu sein, sind ein umfangreiches fachliches Wissen und fundierte
EDV-Kenntnisse unabdingbar.

Verlockend sind die zahlreichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die
damit einhergehenden Aufstiegschancen in den grünen Berufen. Nach der im Regelfall
dreijährigen Ausbildung (bei Verkürzung mindestens zwei Jahre) und sich
anschließender zwei- oder dreijähriger Gehilfenzeit besteht die Möglichkeit, sich
zum Meister oder Techniker fortzubilden. So werden beispielsweise in
Gartenbaubetrieben staatlich geprüfte Techniker in leitenden Positionen
eingesetzt. Auch ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität eröffnet
große berufliche Perspektiven. Wirtschaftsberater, Agrarjournalist oder
Ernährungsberaterin sind nur einige von einer Reihe interessanter Berufe, die
allesamt auf einer fundierten Ausbildung im Agrarbereich fußen.

Links zum Thema Arbeitsmarkt.

 


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