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@grar.de Aktuell - 12.02.2002

Sinner: Fischmehl als Futtermittel schnellstmöglich wieder verbieten


München (agrar.de) - Als Konsequenz aus dem Skandal um die verzögerte Weitergabe
einer Warnmeldung zu verseuchten Fischabfällen durch den Bund muss
Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast ihre Entscheidung aus dem Jahr 2001,
Fischmehl in Deutschland wieder als Futtermittel zuzulassen, rückgängig machen.
Das forderte heute Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner.

Sinner: 'Mit der Entscheidung, Fischmehl wieder als Futtermittel zuzulassen, hat
Bundeslandwirtschaftsministerin Künast die Sicherheit der Verbraucher massiv aufs
Spiel gesetzt. Ohne diese unsinnige und unnötige Entscheidung Künasts wäre es zu
diesem Skandal nicht gekommen. Ich fordere Frau Künast auf, wenigstens für die
Zukunft Schaden abzuwenden und Fischmehl als Futtermittel schnellstmöglich wieder
zu verbieten.'

Nach einer durch das Bundesverbraucherschutzministerium verzögerten Weitergabe
einer Warnmeldung aus den Niederlanden waren in Bayern insgesamt 95 Tonnen
Mischfuttermittel aus Norddeutschland sichergestellt worden, bei deren Herstellung
nach Mitteilung des Bundes mit dem verbotenen Antibiotikum Chloramphenicol
belastete Schrimps verarbeitet worden sind. Die betroffenen Futtermittel wurden an
rund 65 Tierhalter in Bayern geliefert.

Wenn Frau Künast schneller gearbeitet und die Schnellwarnung angemessen behandelt
hätte, wäre ein großer Teil dieses Futters nicht in den Trögen gelandet',
bedauerte Sinner. In den belieferten Beständen werden derzeit bei den Tieren
stichprobenartige Untersuchungen auf Rückstände von Chloramphenicol vorgenommen.
Damit soll sichergestellt werden, das keine Rückstände in die menschliche Nahrung
gelangen. Bei den Tests konnte Chloramphenicol bislang nicht nachgewiesen werden.

Links zum Thema Tierernährung.

 


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