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@grar.de Aktuell - 09.02.2002

Baden-Württemberg: Bio + regional = optimal


Stuttgart (agrar.de) - Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL) begrüßt
das neue Bio-Zeichen Baden-Württemberg als einen wichtigen Schritt, den Absatz von
Ökoprodukten aus dem Südwesten zu steigern und den ökologischen Landbau weiter
auszubauen. Durch die Kombination der beiden Sympathieträger und Verbrauchertrends
'regional' und 'biologisch' entsteht eine starke Einheit, die jetzt in der
Öffentlichkeit kommuniziert werden muss. Eine im Herbst 2001 durchgeführte
Verbraucherumfrage belegt, dass sich die Verbraucher eine bessere Kennzeichnung
der Ökoprodukte aus Baden-Württemberg wünschen.

'Allerdings wird das Zeichen nur erfolgreich sein, wenn es die Erwartung der
Verbraucher an hohe Bio-Standards erfüllt, wie sie die Öko-Verbände garantieren',
betont Walter Kress vom Naturland-Verband Süd-West und einer der Sprecher der AÖL.
Bei der Vermarktung müsse es deshalb darauf ankommen, vor allem den Absatz der
Produkte aus den Verbandsbetrieben zu stärken.

Die landwirtschaftliche Produktion und das Lebensmittelhandwerk in
Baden-Württemberg bieten den Konsumenten bereits heute ein vergleichsweise breites
Sortiment an Ökowaren. Dennoch nehmen Ökoprodukte, die nicht aus dem Land stammen,
auf dem hiesigen Biomarkt einen erheblichen Anteil ein. Die Gründe dafür liegen
zum einen in den Kostennachteilen, die die oftmals kleinteiligeren
Betriebsstrukturen im Südwesten verglichen mit anderen Regionen oder dem Ausland
mit sich bringen. Zum anderen sind sie aber auch durch niedrigere
Richtlinienstandards bedingt, die solche Betriebe erfüllen müssen, die nur nach
der EU-Bioverordnung arbeiten.

Die AÖL setzt sich deshalb dafür ein, dass in Baden-Württemberg vor allem
Bioprodukte der Verbände mit ihren strengen Richtlinien vermarktet werden. Auf den
Punkt gebracht: Wenn Bio aus Baden-Württemberg, dann nach den höheren
Verbandsrichtlinien, die über dem Niveau der EU-Bio-Verordnung liegen und
beispielsweise keine Teilbetriebsumstellung zulassen und strengere Anforderungen
an die Tierfütterung stellen.

'Das neue Biozeichen ist ein Kennzeichnungselement, das es dem Kunden erleichtern
soll, regionale Bioprodukte aus Baden-Württemberg im Handel zu erkennen', stellt
Matthias Strobl, AÖL-Koordinator und Landesgeschäftsführer von Bioland heraus. 'Es
ist damit nur eine Ergänzung zu den eingeführten Verbandswarenzeichen, die echten
Markencharakter besitzen.'

Das Zeichen ist Teil einer Gesamtkonzeption zur Förderung der Vermarktung von
Ökoprodukten aus Baden-Württemberg. Diese Gesamtkonzeption wird vom Land, der
Marketinggesellschaft MBW, den in der AÖL zusammenarbeitenden Ökoverbänden, dem
BNN-Einzel- und Großhandel sowie Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels und
namhaften Bioverarbeitern entwickelt. Ziel ist die Erschließung neuer Kunden für
die baden-württembergischen Ökoanbieter, sowohl in der klassischen
Ab-Hof-Vermarktung, im Naturkosthandel als auch im Lebensmitteleinzelhandel.
Gezielte Marketingmaßnahmen auch für die Bereiche Gastronomie und Großverbraucher
sollen folgen.

Fazit: Für den Erfolg des neuen Zeichens wird es darauf ankommen, die hohen
Zielvorgaben von Land, den Ökoverbänden und der Projektgruppe
'Gemeinschaftsmarketing für Ökoprodukte aus Baden-Württemberg' in der Praxis zu
erfüllen. Die in der AÖL zusammengeschlossenen Verbände sind bereit, mit ihrem
fachlichen Know-how und Einsatz ihren Beitrag dazu zu leisten.

Information: Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL), Matthias Strobl,
Eugenstr. 21, 72622 Nürtingen, Tel.: 07022-93266-40, Fax: 07022-93266-50.

Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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