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@grar.de Aktuell - 28.01.2002

Umweltverbände warnen vor Abschwächung des Bundesnaturschutzgesetzes


Bonn (agrar.de) - Die großen deutschen Umweltverbände BUND, DNR,
NABU und WWF haben Bund und Länder vor einer Abschwächung des
neuen Bundesnaturschutzgesetzes gewarnt. Deutschland brauche dringend ein modernes
Naturschutzrecht, das den Stillstand beim Naturschutz auflöse und die Sicherung
der biologischen Vielfalt gewährleiste. Es wäre ein politisches Armutszeugnis,
wenn das neue Gesetz jetzt scheitern würde. Einen Tag vor der Beratung der
Gesetzesnovelle im Vermittlungsausschuss betonten die Umweltverbände, dass der
vorliegende Entwurf nach über einjährigen Verhandlungen endlich einen ausgewogenen
Kompromiss zwischen den beteiligten Interessengruppen darstelle.

Für BUND, DNR, NABU und WWF seien insbesondere die Formulierung klarer Vorgaben
für die naturverträgliche Landnutzung sowie die Verbandsklage in ihrem bisher
vorgesehenen Umfang unverzichtbare Standards, deren weitere Aufweichung
keinesfalls akzeptiert werden dürfe. Angesichts einer täglichen
Flächenversiegelung von 130 Hektar, der immer länger werdenden Roten Listen
bedrohter Arten sowie der anhaltenden Glaubwürdigkeitskrise der Landwirtschaft
seien Bund und insbesondere die Länder dringender denn je aufgefordert, ihrer
Verantwortung für das nationale Naturerbe gerecht zu werden und den Naturschutz in
Deutschland auf eine zukunftsfähige Grundlage zu stellen.

Kritiker sehen im vorliegenden Entwurf eine Belastung für eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Zudem führe der Entwurf zu
mehr Bürokratie und belaste die Kommunen. Gefordert wird mehr Freiwilligkeit, der
kooperative Ansatz im Naturschutzgesetz müsse gestärkt sehen.

Links zum Thema Landschaft und Natur,
Links zum Thema Gesetze und Verordnungen.

 


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