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@grar.de Aktuell - 24.01.2002

NRW: Ökoprodukte zu gerechten Preisen absetzen


Münster (agrar.de) - Die Landwirtschaftskammern in Nordrhein-Westfalen arbeiten
intensiv an einer nachhaltigen Entwicklung des Ökolandbaus in diesem Bundesland.
Wie Landwirtschaftskammer-Präsident Karl Meise anlässlich der
Vortragsveranstaltung zum Ökolandbau im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse
(Kreis Soest) sagte, werden landesweit bestehende Ökobetriebe intensiv
betriebswirtschaftlich analysiert und beraten sowie daraus langfristige
Beratungsstrategien entwickelt. 'Doch bei allen betriebswirtschaftlichen
Rechnungen, ein Aspekt ist für die langfristige Entwicklung des Ökolandbaus
unabdingbar: Der Absatz von Ökoprodukten zu gerechten Preisen muss gesichert
sein', sagte der Präsident.

Wegen des starken Wachstums im Ökolandbau haben die Kammern im vergangenen Jahr
eine 'Beratungsoffensive Ökolandbau NRW' gestartet. Das Projekt wird weitgehend
vom Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf finanziert und soll die
Datengrundlage für die Beratung verbessern.

Viele Landwirte haben im vergangenen Jahr darüber nachgedacht, ob sie ihren
Betrieb auf ökologische Wirtschaftsweise umstellen sollen und können. Allein die
Ökoberater der Landwirtschaftskammern in Nordrhein-Westfalen haben seither fast
2.000 Beratungen zu diesem Thema durchgeführt - hinzu kommen die Beratungen der
Ökoverbände. Dabei stand und steht immer die einzelbetriebliche Perspektive im
Mittelpunkt der Beratungsempfehlung. Im Ergebnis haben im vergangenen Jahr etwa
370 Betriebe mit insgesamt knapp 13.000 Hektar ihren Betrieb umgestellt. Das ist
sowohl nach der Betriebszahl als auch nach der Fläche ein Anteil von etwa 50
Prozent.

Die Landwirtschaftskammern haben ihre Aktivitäten im Ökolandbau den wachsenden
Anforderungen stetig angepasst. So verfügen mittlerweile drei Lehr- und
Versuchsanstalten über ökologische Teilbereiche. Im Gartenbauzentrum Köln-Auweiler
werden bereits seit Ende der 70er Jahre Versuche zum ökologischen Obst- und
Gemüsebau durchgeführt. Im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick im rheinischen
Kleve werden an der Fachschule für Ökolandbau schon seit 1996 Landwirte
ausgebildet. Seit Jahren wirtschaftet ein eigener Betrieb in Haus Riswick nach den
Richtlinien des Ökolandbaus. Und im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse werden
ebenfalls seit zwei Jahren Versuche zu ökologischer Schweinehaltung durchgeführt.
Präsident Meise: 'Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang das vom Land NRW und
der EU finanzierte Projekt 'Ökologische Leitbetriebe', bei dem die
Kammern eine zentrale Funktion übernommen haben.'

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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