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@grar.de Aktuell - 16.01.2002

NRW: Rheinische Bauernhöfe wachsen weiter


Bonn (agrar.de) - Die Durchschnittsgröße der landwirtschaftlichen Betriebe ab 5 ha
liegt im Rheinland jetzt bei rund 42 ha. Dies ist ein Ergebnis einer Auswertung
der Agrarstrukturerhebung vom Mai 2001 durch die Landwirtschaftskammer
Rheinland
in Bonn. Insgesamt wurden im Rheinland 15.582 landwirtschaftliche
Betriebe mit etwa 516.000 ha gezählt. In diesen Zahlen enthalten sind auch
Gartenbaubetriebe, die zum Beispiel Obst, Gemüse oder Zierpflanzen produzieren. Im
Vergleich mit der Landwirtschaftszählung 1999 nahm die Zahl der Betriebe ab 2 ha
im Durchschnitt um 2,5 Prozent jährlich ab, was weitgehend dem Trend früherer
Jahre entspricht.

Auch im Rheinland werden die Bauernhöfe immer größer. Die durchschnittliche
Betriebsgröße stieg insgesamt auf 32,5 ha. Klammert man die Betriebe unter 5 ha,
die weitgehend Gartenbaubetriebe sind, aus, errechnet sich für den
Durchschnittsbauernhof eine Flächenausstattung von 42 ha. Dies entspricht im
Vergleich zu 1991 einer Zunahme von rund 11 ha oder 35 Prozent. Im gleichen
Zeitraum gingen der rheinischen Landwirtschaft etwa 19.700 ha Nutzfläche verloren,
zum Beispiel durch Industrie- und Wohnbebauung sowie den Ausbau der Verkehrswege.

Die Wettbewerbsfähigkeit der verbleibenden Betriebe wurde durch den Strukturwandel
gestärkt. So stieg die Zahl der Betriebe mit 75 ha und mehr gegenüber 1999 auf
1.646, das sind 9,2 Prozent mehr als vor zwei Jahren. In der Größenklasse von 50
bis 75 ha ist dagegen ein Rückgang von 0,7 Prozent zu verzeichnen. Am stärksten
rückläufig war die Zahl der Betriebe zwischen 20 bis 50 ha. Hier schieden 19
Prozent aus.

2001 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 53.649 Betriebe oder 4,8 Prozent
weniger als 1999 gezählt. Im Rheinland ging die Zahl der Betriebe im gleichen
Zeitraum um 5 Prozent zurück. 9.636 Betriebe in Nordrhein-Westfalen, davon 38
Prozent im Rheinland, bewirtschaften inzwischen 50 und mehr Hektar.

Die Flächenausstattung eines landwirtschaftlichen Betriebes ist nach wie vor ein
wesentliches, aber kein entscheidendes Merkmal für die Existenzfähigkeit. Die
Entwicklung in den einzelnen Größenklassen zeigt zwei unterschiedliche Richtungen:
Größere Betriebe, die in erster Linie auf Flächenwachstum setzen, und kleinere
Betriebe, die durch Besetzung von Marktnischen und Übergang zum Anbau von
Sonderkulturen einen neuen Weg eingeschlagen haben. Bestätigt wird dies durch die
Buchführungsergebnisse des letzten Wirtschaftsjahres, in dem Dauerkulturbetriebe
mit Erdbeeren oder Obstbau in Verbindung mit Gemüseproduktion, zum Beispiel
Spargel, einen überdurchschnittlichen Gewinn von über 3.100 EUR je ha
erwirtschafteten.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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