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@grar.de Aktuell - 11.01.2002

Landwirtschaft besser als ihr Ruf


Berlin/Elsenfeld (agrar.de) - Zu den Mitteilungen des Deutschen Bauernverbandes
über die schlechte Stimmungslage in der Landwirtschaft äußert sich die
stellvertretende agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Heidi
Wright
aus Unterfranken:

'Seit dem Regierungswechsel, aber insbesondere nach der BSE-Krise, haben die
Bundes-, Landes- und Bezirksverbände des Deutschen Bauernverbandes eine schlechte
Saat gesät.

So wie das Klappern zum Handwerk gehört, meint der Deutsche Bauernverband, dass
das Jammern zur Landwirtschaft gehöre. Dies ist jedoch grundsätzlich falsch. Dass
trotz Einkommensverbesserungen von rund 20 Prozent die Stimmungslage in der
Landwirtschaft und auch deren Ansehen in der Bevölkerung schlecht ist, ist
Resultat verfehlter Funktionärspolitik. Dies mutet an wie bei einem fahrlässigen
Zündler, der dann nach der Feuerwehr ruft. Eine schlimme Folge der verfehlten
Verbandspolitik sind fehlende Hofnachfolger.

Die SPD-Landwirtschaftspolitikerin Heidi Wright erlebte die negative
Stimmungsmache nirgendwo so stark wie in Bayern, obwohl gerade hier die meisten
Bundesmittel der Gemeinschaftsaufgabe ausgegeben werden. Heidi Wright geht seit
Jahren in die Offensive, das verzerrte und falsche Bild der Landwirtschaft in
Deutschland in ein besseres Licht zu setzen. Gerade moderne landwirtschaftliche
Betriebe, und dies ist nicht von ihrer Größe abhängig, zeichnen sich durch hohe
Verantwortlichkeit im Bereich des Umweltschutzes, der Lebensmittelsicherheit und
des Qualitätsmanagements aus.

Die Skandale und Krisen der Vergangenheit sind von weiten Teilen der
Landwirtschaft als Chance zur Neuausrichtung begriffen worden. Die
Fördermöglichkeiten für eine solche Neuausrichtung wurden geschaffen. "Trotz der
Verhinderungspolitik des Bauernverbandes hat sich der Anteil des Ökolandbaus in
Bayern seit dem Regierungswechsel verdoppelt und liegt jetzt bei einem Anteil von
3,2% der Agrarfläche", freut sich die Bundestagsabgeordnete Heidi Wright.

Es gilt: Die Landwirtschaft ist besser als ihr Ruf. Die Zukunftsperspektiven der
Landwirtschaft sind gegeben und offensiv zu nutzen. Für eine
nachfragestimulierende Produktionsweise und eine klare Kennzeichnung von Qualität
sind die Voraussetzungen gegeben. Weitere Chancen für die Landwirtschaft liegen in
der neuen Energiepolitik und der verbreiterten Wertschöpfung.'

Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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