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@grar.de Aktuell - 09.01.2002

Deutschland - Republik der Brotfans


Bonn (agrar.de) - Nach Angaben der Vereinigung Getreide-, Markt- und
Ernährungsforschung (GMF) erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch von Brot,
Brötchen und verwandten Produkten in Deutschland im Jahr 2001 im Durchschnitt 84,4
kg. Damit liegen die Bundesbürger hinsichtlich ihres Appetits auf Brotwaren
weiterhin an der Spitze in der EU, gefolgt von den Schweden mit 76 kg und den
Dänen mit 74 kg.

Die abstrakten Zahlen bedeuten in Scheiben und Stück rund 1.500 Schnitten und 350
Brötchen pro Kopf und Jahr oder täglich 233 Gramm, was vier Scheiben Brot plus
einem Brötchen entspricht. Die Bundesbürger sind Brotfans: 95 Prozent essen es
gern oder sehr gern, und ihre Vorliebe gilt bundesweit. In allen Regionen liegt
dieser Wert nur knapp unter der 100-Prozent-Marke, wie eine Repräsentativbefragung
im Frühsommer 2001 ergeben hat. Die ganz besonderen 'Superfans' leben in den
südlichen Gefilden der Republik. In Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und
Sachsen gibt über die Hälfte an, Brot nicht nur 'gern', sondern sogar 'sehr gern'
zu essen. Regionale Verzehrgewohnheiten spielen dabei offensichtlich eine
besondere Rolle, denn andere Unterscheidungsmerkmale treten bei dieser Frage in
den Hintergrund.

Die Brotvielfalt in Deutschland ist mit über 300 Brotsorten unübertroffen. Noch
größer ist die Backvielfalt bei den kleinen Dingen, die das Leben schöner machen.
Nach Schätzung von Experten kommen rund 1200 verschiedene Klein- und Feingebäcke
täglich frisch aus deutschen Backstuben, weil hier landsmannschaftliche
Traditionen und Fantasie der Bäcker besonders groß sind.

Bei 37 Prozent der Bundesbürger sind die 'normalen' Weizengebäcke am beliebtesten.
Die anderen Befragten nannten als Lieblingssorte eine der vielen
Kleingebäck-Spezialitäten: Unter diesen führt die Gruppe der Körner-, Mehrkorn-
bzw. Vollkornbrötchen mit 29 Prozent und deutlichem Vorsprung die Hitliste an. Es
folgen in der Spitzengruppe Roggenbrötchen (15 Prozent), Laugengebäcke wie
Brezeln, Laugenstangen oder -semmeln (12 Prozent) und Mohnbrötchen (11 Prozent).
Im Mittelfeld der Spezialgebäcke liegen (mit jeweils 6 Prozent gleichauf) drei
'Klassiker' des Sortiments: die 'Süßen' (mit Milch und/oder Rosinen) sowie Sesam-
und Zwiebelbrötchen.

Der Brotgetreideanbau erfolgt in Deutschland auf einer Fläche von 3,75 Mill. ha,
der Erlösanteil der Landwirtschaft am Verbraucherpreis von
Brotgetreideerzeugnissen liegt bei etwa 4 Prozent.

Links zum Thema Lebensmittel,
Links zum Thema Bäcker und Konditoren.

 


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