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@grar.de Aktuell - 08.01.2002

Rückblick: AGÖL zufrieden mit Künast-Politik


Berlin (agrar.de) - Am 10. Januar ist es ein Jahr her, dass Renate Künast
Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft wurde. Die
Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) nimmt dies zum Anlass,
auf 12 Monate Agrarwende-Politik zurück zu blicken.

Diese Bilanz fällt aus Sicht des Ökologischen Landbaus positiv aus, da es gelungen
ist, tatsächlich eine neue Richtung einzuschlagen und die Möglichkeiten der
Bundespolitik für eine Neuausrichtung der Agrarpolitik zu nutzen. 'Agrarwende
bezeichnet nicht die Rückkehr in eine längst überwundene Vergangenheit, sondern
Aufbruch in eine neue, zukunftsfähige Form der Landbewirtschaftung', erklärt der
AGÖL-Vorsitzende, Dr.Felix Prinz zu Löwenstein. 'Es ist das Verdienst von Renate
Künast, hier klare Zeichen gesetzt zu haben, indem sie die Leitbildfunktion des
Ökologischen Landbaus herausgestellt hat.' Die Einführung des Bio-Siegels als
Erkennungsmerkmal für Produkte des Ökologischen Landbaus und der Start eines
Öko-Landbauprogramms werden von der AGÖL positiv gewertet, weil diese Maßnahmen
vor allem auf die Verbesserung der Marktbedingungen abzielen. 'Wir sind froh
darüber, dass die neue Agrarpolitik hier der Versuchung widerstanden hat, den
einfacheren aber auch falschen Weg zu gehen, der aus der einseitigen Förderung des
Angebotes durch Subventionsgewährung bestanden hätte', versichert Löwenstein.
Dennoch blieben auch noch Forderungen an die Ministerin:

'Wir erwarten, dass Frau Künast sich mit Nachdruck für eine Anhebung der EU-Normen
für die Ökologische Landwirtschaft, die sie ihrem Bio-Siegel zu Grunde gelegt hat
einsetzt. Die von den Verbänden des Ökologischen Landbaus verwendeten Standards
geben dafür die Richtung vor.

Auch fordern wir eine klare Politik zum Schutz des Öko-Landbaus vor der Grünen
Gentechnik. Hier dürfen keine Kompromisse eingegangen werden, die es unmöglich
machen, in Deutschland unbeeinträchtigt von gentechnisch veränderten Organismen
Landwirtschaft zu betreiben. Dadurch würde die Wahlfreiheit des Verbrauchers,
gentechnikfreie Nahrungsmittel zu kaufen, ausschaltet.

Des weiteren muss sichergestellt werden, dass auch über das Öko-Landbauprogramm
hinaus ausreichende Mittel für Forschung und Entwicklung für den Öko-Landbau zur
Verfügung stehen. Diese Forderung richtet sich in gleicher Weise an das
Bundesforschungsministerium.'

Der AGÖL-Vorsitzende ruft auch noch einmal in Erinnerung, dass in den Krisen des
Jahres 2001 - BSE und Maul- und Klauenseuche - die neue Ministerin ein
verlässliches und souveränes Management gezeigt hätte.
Das Resümee der Arbeitsgemeinschaft Ökologische Landwirtschaft nach einem Jahr
lautet: 'Wir sind zufrieden und werden die Politik von Renate Künast auch
weiterhin unterstützen.'

Links zum Thema Bio-Verbände.

 


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