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@grar.de Aktuell - 03.01.2002

Dietzel: Schwierige Zeit für die Landwirtschaft

Hessischer Landwirtschaftsminister übernimmt Vorsitz in der Agrarministerkonferenz


Wiesbaden (agrar.de) - Zum 1. Januar 2002 hat der Hessische Minister für Umwelt,
Landwirtschaft und Forsten Wilhelm Dietzel den Vorsitz in der
Agrarministerkonferenz (AMK) von Brandenburg übernommen. 'Für Hessen fällt der
einjährige Vorsitz in der Agrarministerkonferenz in eine für die Landwirtschaft
schwierige Zeit' sagte Dietzel, der seinem Brandenburger Amtskollegen Wolfgang
Birthler für die Vorbereitung, Durchführung und Organisation der letztjährigen
Agrarministerkonferenzen dankte.

Im Juni 2001 sei ein gemeinsames Eckpunktepapier beschlossen worden, das die
Neuausrichtung der Agrarpolitik durch Einbeziehung von mehr Verbraucherschutz-,
Umweltschutz-, Naturschutz- und Tierschutz-Aspekten beinhalte. 'Ich gehe weiter
davon aus, dass wir die Umsetzung dieser Eckpunkte gemeinsam angehen müssen, um
unterschiedliche Auffassungen möglichst auszuräumen', nannte Dietzel als Beispiel.

Es werde ein Bundesprogramm Ökolandbau geben, das mit den Ländern noch
nicht abgestimmt worden sei. Zudem habe das Bundesministerium für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft einen Wettbewerb 'Regionen
aktiv-Land gestaltet Zukunft
' ausgeschrieben, in dem Regionen wesentliche
Inhalte der neuen Verbraucher- und Agrarpolitik aufgreifen und zu einem
integrierten regionalen Entwicklungskonzept zusammenführen sollen. Den
Länderagrarverwaltungen sei dabei bislang noch wenig Mitbestimmung zugebilligt
worden.

'Insgesamt vermisse ich für die Erfüllung der wesentlichsten Eckpunkte noch ein
gemeinsames Konzept zwischen Bund und Ländern, dazu einen für alle akzeptablen
Zeitplan. Hier liegt nach meinem Dafürhalten eine der Aufgaben der AMK für das
Jahr 2002', skizzierte der amtierende Vorsitzende Dietzel.

Auch bei teilweise unterschiedlichen Positionen müsse es gelingen, für alle
Beteiligten tragfähige Lösungen zu finden. 'Dazu müssen wir mit aller Energie,
aller Kreativität und allem Mut Mittel und neue Wege suchen', betonte Dietzel. In
ein bis zwei Jahren werde der Höhepunkt der jetzigen Agrarpolitik erreicht sein,
zeigte sich der Minister überzeugt. Auf längere Sicht seien nach seiner
Überzeugung weder der finanzielle Umfang noch die Komplexität und
Bürokratisierung - gerade auch der EU-Agrarförderung - auf dem derzeitigen Niveau
aufrechtzuerhalten. 'Wir müssen neue Wege in der Zukunft auch als Chance
begreifen', forderte der Landwirtschaftsminister. 'Ich möchte den Vorsitz über die
AMK in den kommenden Monaten nutzen, gemeinsam in Gesprächen mit den Kolleginnen
und Kollegen von Bund und Ländern Lösungen für die Zukunft der Landwirtschaft zu
erarbeiten.'

 


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