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@grar.de Aktuell - 03.01.2002

Arbeitsmarkt 2001: Verlierer Bau- und Landwirtschaft


Wiesbaden (agrar.de) - Nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes hatten im Durchschnitt des Jahres 2001 rund
38,8 Mill. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 55.000 Personen (+ 0,1
%) mehr als ein Jahr zuvor.

Das ist zwar der höchste Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung
Deutschlands, allerdings kam die seit Herbst 1997 anhaltende Beschäftigungszunahme
im Laufe des Jahres 2001 zum Stillstand. Im Jahresdurchschnitt 2000 stieg die
Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr noch um 625.000 Personen oder 1,6
Prozent und davor um 1,2 Prozenmt (1999) bzw. 1,1 Prozent (1998).

Nach Wirtschaftsbereichen entwickelte sich die Erwerbstätigkeit sehr
unterschiedlich: Im Vergleich zum Vorjahr fielen im Jahr 2001 die
Beschäftigungsgewinne in den Dienstleistungsbereichen deutlich schwächer und die
Arbeitsplatzverluste in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Baugewerbe stärker
aus.

In der Land- und Forstwirtschaft sank die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum
Vorjahr um 2,5 Prozent, im Baugewerbe verschärfte sich der seit dem Jahr 1996
anhaltende Beschäftigungsabbau weiter (– 5,0 Prozent). Die Beschäftigungsexpansion
in den Dienstleistungsbereichen konnte die Arbeitsplatzverluste in den anderen
Wirtschaftsbereichen im Jahr 2001 ausgleichen.

Begleitet war die Entwicklung der Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen seit
der Wiedervereinigung Deutschlands von einem bemerkenswerten Strukturwandel:

Im Jahresdurchschnitt 2001 hatten mehr als zwei Drittel aller Erwerbstätigen ihren
Arbeitsplatz in den Dienstleistungsbereichen. Der Anteil der hier Beschäftigten in
Relation zur gesamten Erwerbstätigkeit erhöhte sich von 59,2 Prozent im Jahr 1991
auf 68,8 Prozent im letzten Jahr.

Im primären und sekundären Bereich hat sich der Erwerbstätigenanteil entsprechend
kontinuierlich verringert: Waren in der Land- und Forstwirtschaft 1991 noch 4,0
Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt, lag der Anteil im Jahr 2001 nur bei 2,4
Prozent. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank im gleichen Zeitraum der
Beschäftigtenanteil um 7,4 Prozentpunkte und zwar von 29,4 Prozent im Jahr 1991
auf 22,0 Prozent im Jahr 2001. Im Baugewerbe hat sich der Anteil der
Erwerbstätigen nach seinem höchsten Beschäftigungsstand (8,6 Prozent der
Erwerbstätigen) im Jahr 1995 kontinuierlich verringert und lag 2001 mit 6,8
Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 1991.

Zahlen zum Arbeitsmarkt Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei:

Beschäftigte Personen; Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (in Prozent);
Anteil an den Erwebstätigen insgesamt (in Prozent)
1997: 991.000; -1,7; 2,7
1998: 994.000; 0,3; 2,6
1999: 973.000; -2,1; 2,6
2000: 962.000; -1,1; 2,5
2001: 938.000; -2,5; 2,4

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Thema Arbeitsmarkt.

 


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