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@grar.de Aktuell - 14.12.2001

EU-Kommission genehmigt LEADER+ für Deutschland


Brüssel (agrar.de) - Die Europäische Kommission hat im Rahmen der
Gemeinschaftsinitiative LEADER+ ein Programm zur Förderung eines
bundesweiten Netzwerks in Deutschland genehmigt. Der für Landwirtschaft, ländliche
Entwicklung und Fischerei zuständige EU-Kommissar Franz Fischler begrüßte die
Entscheidung mit den Worten: 'Dieses Netzwerk in Deutschland ist wichtig, damit
Know-how, Erfahrung und Projektideen unter allen lokalen Aktionsgruppen von
LEADER+ ausgetauscht werden können. Die Netzaktivitäten sind unerlässlich für das
Erreichen unseres Ziels, neue Konzepte zu erproben und zu verbreiten und zum
Aufbau einer nachhaltigeren Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt im ländlichen Raum
beizutragen.'

Im Zeitraum 2001-2006 stehen für dieses Programm insgesamt 3 Mio. € zur Verfügung.
Davon werden 1,5 Mio. € von der EU bereitgestellt.

Das LEADER+-Programm zur Förderung eines Netzwerks in Deutschland erstreckt sich
auf alle ländlichen Gebiete dieses Mitgliedstaats. Die bereits 1997 eingerichtete
deutsche Netzbetreuungsstelle dient dabei als Drehscheibe für den
Austausch von Entwicklungskonzepten, Projektideen, Erfahrungen und Know-how
zwischen sämtlichen lokalen Aktionsgruppen (LAG) von LEADER+. Die Netzaktivitäten
sind darauf ausgerichtet, den Austausch und die Weitergabe von Erfahrungen zu
begünstigen, die Zusammenarbeit von Gebieten vorzubereiten und zu verwirklichen,
Erfahrungen aus dem Bereich der Raumentwicklung auf dem Lande zu bündeln und
einschlägige Informationen weiter zu verbreiten. Die Vernetzung soll darüber
hinaus auf einer übergeordneten Stufe eine enge Verbindung zwischen den lokalen
Aktionsgruppen und der auf Gemeinschaftsebene tätigen Europäischen
Beobachtungsstelle gewährleisten.

Zur Verwirklichung der im Rahmen von LEADER+ gesetzten Ziele bedarf es nämlich der
Unterstützung der LAG hinsichtlich der strengeren konzeptionellen Anforderungen an
die Vorbereitung und Umsetzung von Entwicklungsstrategien und -maßnahmen, der
intensivierten technischen Unterstützung für die transnationale Zusammenarbeit,
der verstärkten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gebieten und der Erweiterung
des Netzwerks.

Für einzelne Bundesländer wurden weitere LEADER+ Programme bewilligt: Im Zeitraum
2001-2006 stehen für Schleswig-Holstein insgesamt 29,6 Mio. € zur Verfügung. Davon
werden 12,4 Mio. € von der EU bereitgestellt und 4,7 Mio. € kommen aus der
Privatwirtschaft. Für die Entwicklung des ländlichen Raums in Sachsen-Anhalt
wurden 34,6 Mio. € bewilligt. Davon werden 23,6 Mio. € von der EU bereitgestellt
und 7,5 Mio. € kommen aus der Privatwirtschaft. LEADER+ in Nordrhein-Westfalen
erhält 13,7 Mio. €, davon 5,7 Mio. € von der EU und 2,3 Mio. € aus der
Privatwirtschaft.

Was ist LEADER+?

LEADER+, die neue Gemeinschaftsinitiative für die Entwicklung des ländlichen
Raums, ist eine von vier Initiativen, die im Zeitraum 2000-2006 im Rahmen der
Strukturfonds durchgeführt werden. Insgesamt stellt die EU in diesem Zeitraum für
LEADER+ über 2 Mrd. € aus dem Agrarhaushalt (Europäische Ausgleichs- und
Garantiefonds für die Landwirtschaft - EAGFL, Abteilung Ausrichtung) zur
Verfügung.

Wie bereits der Name deutlich macht, ist LEADER+ nicht einfach eine Fortsetzung
der früheren Initiative LEADER II. Die neue Initiative fördert und unterstützt auf
lokaler Ebene ehrgeizige Strategien von hoher Qualität zur Entwicklung des
ländlichen Raums. Wichtige Schwerpunkte sind die Zusammenarbeit zwischen
ländlichen Gebieten und deren Vernetzung. Grundsätzlich können alle ländlichen
Gebiete in der EU mit Mitteln aus LEADER+ gefördert werden.

Links zum Thema Landwentwicklung.

 


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