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@grar.de Aktuell - 13.12.2001

In China wächst der meiste Weizen

Welt-Ernte erneut geringer als der Verbrauch


Hannover (agrar.de) - Weltweit der größte Weizenproduzent sind nicht die USA, ist
auch nicht die Europäische Gemeinschaft, sondern China mit einer geschätzten Ernte
in diesem Jahr von 94 Millionen Tonnen (t). Die EU auf dem zweiten Platz erntete
mit 91,81 Millionen t nicht viel weniger als die Asiaten, während es für die USA
mit 53,28 Millionen t nur für den dritten Platz reichte.

Nach den Zahlen, die der niedersächsische Landvolk-Pressedienst veröffentlichte
steht Russland mit 44,5 Millionen t an vierter Stelle. Auf den weiteren Plätzen in
der Erntestatistik folgen Australien (22,0 Millionen t), die Ukraine mit 21,0
Millionen t und Kanada (20,70 Millionen t) dicht aufeinander. Allein auf diese
sieben Länder entfallen mit knapp 350 Millionen t fast zwei Drittel der weltweiten
Weizenerzeugung, davon allein ein Sechstel auf China.

Gegenüber dem vergangenen Jahr wird die geschätzte Weizenernte der Saison
2001/2002 um 1,2 Prozent kleiner ausfallen. Starke Rückgänge sind vor allem in den
USA mit einer um 12,3 Prozent kleineren Erntemenge und der EU mit 12,7 Prozent
Minus zu verzeichnen, in Kanada betrug das Minus sogar 22,8 Prozent. Der weltweite
Verbrauch wird damit zum dritten Mal in Folge niedriger sein als die erzeugte
Menge. US-Statistiker gehen von einem Verbrauch in Höhe von 595,6 Millionen t aus,
das sind 20 Millionen t weniger als die Erzeugung. Die Getreidereserven dürften
dadurch um 12,8 Prozent auf 140,3 Millionen t sinken. Obwohl die globalen
Getreidereserven am Ende der laufenden Saison auf dem niedrigsten Stand seit
1995/96 liegen dürften, werden die Hoffnungen der Weizenerzeuger auf eine
nachhaltige Preiserholung vorerst nicht erfüllt. Zunächst hatten Fachleute nämlich
mit einem stärkeren Rückgang der Vorräte gerechnet und daran die Erwartung
steigernder Preise geknüpft. Vor allem in Russland, der Ukraine und Kasachstan ist
die Ernte aber deutlich besser ausgefallen als zunächst geschätzt.

Gegen die weltweite Entwicklung haben Deutschlands Bauern in diesem Jahr mehr
Weizen geerntet als im vergangenen Jahr. Mit 22,8 Millionen t fiel die Erzeugung
gegenüber 21,5 Millionen t im Vorjahr trotz kleinerer Anbaufläche um 5,7 Prozent
größer aus. Ursache sind die deutlich höheren Erträge aufgrund günstiger
Witterungsbedingungen während der gesamten Vegetation. In diesem Jahr wurden
durchschnittlich 78,7 Dezitonnen (dt) pro Hektar (ha) gedroschen gegenüber 72,9 dt
im vergangenen Jahr. In fast allen anderen EU-Ländern stand ein Minuszeichen vor
der Ertragsentwicklung. Nach Frankreich mit einer Erntemenge von 31,3 Millionen t
ist Deutschland der zweitgrößte Weizenerzeuger in der EU. Zusammen mit
Großbritannien (12 Millionen t) erzeugen diese drei Länder drei Viertel der
gesamten Weizenmenge in der Gemeinschaft. Eine neue Rekordmarke haben
Niedersachsens Bauern in diesem Jahr mit 3,5 Millionen t Weizen gesetzt. Auf guten
Standorten wurden häufig mehr als 100 dt je ha ge-erntet, knapp zehn Prozent mehr
als im Jahr zuvor.

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