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@grar.de Aktuell - 12.12.2001

Großrauminventur des niedersächsischen Waldes

Bestand und Leistungen werden erfasst


Hannover (agrar.de) - Auf die seit März 2001 laufenden Außenaufnahmen für die
zweite Bundeswaldinventur (BWI II) wies Niedersachsens
Landwirtschaftsminister Uwe Bartels hin. Bis zum Sommerende 2002 sollen die
Arbeiten abgeschlossen sein.

Die BWI II liefert einen Überblick über die großräumigen Waldverhältnisse in der
Bundesrepublik. Über die Ergebnisse lassen sich auch die forstlichen
Produktionsmöglichkeiten beurteilen und eine neue bundesweite
Holzaufkommensprognose erstellen. Die Förderung der Forstwirtschaft und
insbesondere die Fördermittel für den Privatwald beruhen zu einem großen Teil auf
diesen Grundlagen.

Die Bundeswaldinventur ist eine forstliche Großrauminventur mittels Stichproben.
Eine Stichprobeneinheit ist als Quadrat mit 150 m Seitenlänge ('Trakt') angelegt.
In Niedersachsen liegen über 4.600 Trakte, davon etwa 1.500 Waldtrakte mit 3.000 -
4.000 aufzunehmenden Traktecken. Es werden dieselben Bäume aufgenommen wie bei der
ersten Bundeswaldinventur (Stichtag: 01.10.1987). Forstliche Grunddaten wie
Baumarten, Durchmesser und Alter werden ermittelt. Außerdem berücksichtigt die BWI
II verstärkt ökologische Merkmale. Der Aufbau und die Naturnähe des Waldes werden
lückenlos erfasst; stehende Totholzbäume genauso aufgenommen wie dicke Stubben;
Waldränder werden eingemessen und eingestuft. Die BWI II erfasst an jedem
Stichprobenpunkt über 150 Merkmale. Vier Aufnahmetrupps sind in Niedersachsen
unter Leitung des Niedersächsischen Forstplanungsamtes im Einsatz.

Mit dieser Wiederholungsinventur werde es erstmals möglich,

- Veränderungen im Waldbild - auch aus Schadereignissen - sowie Flächenzu-
und -abgänge infolge von Erstaufforstungen bzw. Waldumwandlungen abzuschätzen,

- Erfolge im ökologischen Umbau zu dokumentieren,

- Nutzungspotentiale für die Holzwirtschaft aufzuzeigen,

- zuverlässige Schätzungen über den Zuwachs und die Nutzung zu treffen, da die
Stichprobenbäume ein zweites Mal gemessen werden, sowie

- Defizite hinsichtlich des Waldzustandes und der Waldbehandlung festzustellen.

Die Ergebnisse würden in Bund und Ländern eine wichtige Grundlage für künftige
politische Entscheidungen zur Forst- und Holzwirtschaft darstellen, sagte Bartels.
Sie liefern eine umfassende, besitzübergreifende und vergleichbare Datengrundlage
für das ganze Land.

Links zum Thema Wald und Forst.

 


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