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@grar.de Aktuell - 12.12.2001

Repräsentive Untersuchung beweist: 'Frauen sind ein Gewinn!'


Hannover (agrar.de) - Frauen von landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten in den
unterschiedlichsten Bereichen: Im Haus und auf dem Hof, in
außerlandwirtschaftlichen Erwerbsbereichen, in der Politik und im Ehrenamt. Ihr
Arbeitseinsatz hat eine erhebliche wirtschaftliche und soziale Bedeutung für die
landwirtschaftlichen Familien und Betriebe sowie für die soziale Infrastruktur im
ländlichen Raum. Da bisher keine verlässlichen Zahlen zum wirtschaftlichen Beitrag
der Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben vorhanden waren, führte die
Agrarsoziale Gesellschaft im Auftrag des Niedersächsischen
Landwirtschaftsministeriums
zwischen Frühjahr 2000 und Herbst 2001 eine
repräsentative Untersuchung durch. Im Rahmen einer projektbegleitenden
Arbeitsgruppe unterstützten die niedersächsischen Landwirtschaftskammern Hannover
und Weser-Ems sowie der Niedersächsische Landfrauenverband Hannover und
der Landfrauenverband Weser-Ems das Projekt.

Die Daten des Niedersächsischen Statistischen Landesamtes sowie die von 605 Frauen
aus Haupt- und Nebenerwerbsbetrieben beantworteten Fragebögen bilden die Grundlage
für einen detaillierten Bericht über die Lebens-, Arbeits- und Einkommenssituation
von Frauen auf niedersächsischen Landwirtschaftsbetrieben. So zeigt sich u. a.,
dass die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von Frauen in
Haupterwerbsbetrieben höher liegt als die der Frauen in Nebenerwerbsbetrieben und
außerdem generell über denen der Männer in der Landwirtschaft liegt.

Den größten Anteil ihrer Arbeitszeit (32 Stunden) leisten die Frauen in
unbezahlten Tätigkeitsbereichen wie Haushalt, Kindererziehung und -betreuung,
Versorgung kranker und alter Menschen sowie im Nutz- und Ziergarten. Fast alle
befragten Frauen arbeiten im landwirtschaftlichen Betrieb mit, vor allem in der
Buchhaltung. Während sie in diesem Arbeitsbereich allerdings nur 4 Wochenstunden
Arbeitszeit einsetzen, ist die Milchviehhaltung mit 21 Wochenstunden der
arbeitsintensivste Bereich. Mit ihrem Arbeitseinsatz im landwirtschaftlichen
Betrieb, in landwirtschaftlichen Nebenbetrieben und/oder in
außerlandwirtschaftlichen Tätigkeiten erzielen die Frauen 33 Prozent des
Gesamteinkommens landwirtschaftlicher Betriebsleiterehepaare in Niedersachsen. Das
entspricht im Wirtschaftsjahr 1999/2000 23.400 DM. Wird darüber hinaus eine
monetäre Bewertung der von Betriebsleiterehepaaren auf landwirtschaftlichen
Betrieben geleisteten reproduktiven Tätigkeiten für Haushalt, Familie und Hof
vorgenommen, so ergibt diese einen Wert von 38.000 DM. Davon leisten die Frauen 95
Prozent, das entspricht 36.000 DM.

Diese und weitere Ergebnisse der Studie sind nachzulesen in: Frauen sind ein
Gewinn! Beitrag der Frauen am landwirtschaftlichen Gesamteinkommen. Zu bestellen
gegen Vorab-Einsendung des Portos in Höhe von 1,53 Euro bei: Niedersächsisches
Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Calenberger Straße 2,
30169 Hannover, Tel.: 0511-120-2136-21 Fax. 0511-120-2382, E-Mail oder im
Internet.

Links zum Thema Landfrauen.

 


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