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@grar.de Aktuell - 05.12.2001

Baden-Württemberg: ELEKTRA - Neue Medien auf dem Bauernhof


Ravenstein (agrar.de) - 'Tierprämienanträge über das Internet: Mit dem Laptop im
Kuhstall eröffnen sich den landwirtschaftlichen Betrieben weitere
Zukunftsperspektiven'. Dies sagte der baden-württembergische Minister für
Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele MdL, beim Start des landesweiten
Pilottests zur elektronischen Antragstellung in der Landwirtschaft
(ELEKTRA) in Ravenstein (Neckar-Odenwald-Kreis). Der Online-Service
ELEKTRA ist eine der ersten Anwendungen von elektronischen Bürgerdiensten in
Baden-Württemberg, er ist gekoppelt mit der sogenannten Baden-Württemberg Card.
Damit soll die Kommunikation mit dem Bürger und der Wirtschaft über sichere Teile
des Internets gewährleistet werden.

Nach erfolgreicher Entwicklungsphase startete Minister Willi Stächele mit dem
symbolischen Mausklick den landesweiten Modellversuch mit rund 300 teilnehmenden
Betrieben. 'Mit ELEKTRA hält eine weitere Innovation Einzug in die technischen
Abläufe und die Verwaltung', so der Minister. ELEKTRA gewährleistet die Einhaltung
des Datenschutzes auf derzeit höchstem Niveau durch die persönliche Registrierung,
durch die elektronische Unterschrift unter Nutzung der Baden-Württemberg Card und
durch die Verschlüsselung der Antragsdaten. Die für ELEKTRA zusätzlich
erforderliche Software wird vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
kostenfrei, über das Internet zur Verfügung gestellt. Um sich als berechtigter
ELEKTRA-Anwender auszuweisen, benötigt der Antragsteller die Baden-Württemberg
Card und ein dafür erforderliches Lesegerät der Deutschen Post AG. 'In einem Jahr
werden in Baden-Württemberg rund 45.000 Anträge auf Schlachtprämie Rinder und
knapp 29.000 Anträge auf Sonderprämie für männliche Rinder gestellt. Für das
Verwaltungsverfahren wäre es eine deutliche Vereinfachung, wenn es mit ELEKTRA
möglich wird, diese Anträge elektronisch aufzunehmen', betonte Minister Willi
Stächele.

Seit September 1999 sind alle Rinder in Deutschland gemäß der Viehverkehrsordnung
zu erfassen. Das Herkunfts- und Informationssystem (HIT) für Tiere sorgt für mehr
Transparenz bei den Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen. Bei ELEKTRA können
die Daten aus dem HIT Online mit verwendet werden. Dies bringt eine enorme
Vereinfachung des Antragsweges und spart das mühsame Ausfüllen von Formularen.
'Das Internet hat in der landwirtschaftlichen Betriebsführung längst seinen festen
Platz', stellte Minister Stächele fest. So werden beim Herkunfts- und
Informationssystem (HIT) mittlerweile 34 Prozent der Meldungen über das Internet
abgegeben. Der Informationsdienst der Landwirtschaftsverwaltung verzeichnet
täglich 2.600 User.

Minister Willi Stächele nutzte die Gelegenheit, um auf die erfolgreiche Annahme
des neuen Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleichsprogramms (MEKA II)
hinzuweisen. Der MEKA II wurde den Landwirten zum ersten Januar 2001 erstmals in
vollem Umfang angeboten, nachdem im Jahr 2000 nur bei einigen Maßnahmen eine
Teilnahme möglich war. Der neue, erweiterte MEKA bietet als Agrarumweltprogramm
ein wesentlich breiteres Leistungsspektrum mit einem von 170 Millionen Mark auf
290 Millionen Mark pro Jahr ausgedehnten Mittelvolumen. Die Vielfalt und
Flexibilität des Programms erfordert derzeit noch ein sehr umfangreiches
Antragsverfahren. 'Deshalb streben wir die Abwicklung des MEKA Antragverfahrens
ebenfalls auf elektronischem Wege an', so Minister Willi Stächele.

Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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