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@grar.de Aktuell - 24.11.2001

Zeitschrift: Dreiste Panscherei in der deutschen Fleischindustrie


Hamburg (agrar.de) - Mit neuen Prüfmethoden sind Lebensmittelkontrolleure, nach
einem Bericht des Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL, einer dreisten
Betrugsmasche in der Fleischindustrie auf der Spur: Hersteller strecken Produkte
wie Kochschinken oder Schnitzel heimlich mit Wasser.

Die schwarzen Schafe der Branche machten auf diese Weise vermutlich
Millionengewinne, heißt es in dem Bericht. Neben Wasser würde gekochten Schinken
Eiweiß in Form von 'hydrolysierter Gelatine' zugesetzt, damit das fleischtypische
Wasser-Eiweiß-Verhältnis erhalten bleibt.

Die nach der deutschen Fleischverordnung unzulässige Methode ist nach Angaben des
Chemischen Untersuchungsamtes Hamm in Nordrhein-Westfalen derartig beliebt, dass
die Prüfer bei bis zu 39 Prozent der untersuchten Kochschinken-Proben fündig
wurden. Die Produkte stammen laut Behörden von 'größeren Herstellern sowohl aus
dem Inland als auch aus dem Ausland'.

Bei Kontrollen in Bielefeld enthielt auch Hähnchen- und Putenbrustfleisch
'wiederholt beträchtlich überhöhte Mengen an Fremdwasser' - bis zu 23 Prozent.
Besonders pikant: Im Tierfutter sind Rinder-Gelatine und Eiweiß-Hydrolysate
verboten - sie gelten als mögliche BSE-Überträger.

Links zum Thema Fleischwirtschaft.

 


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