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@grar.de Aktuell - 20.11.2001

Schleswig-Holstein: Jagd und Artenschutzbericht 2001 vorgelegt


Kiel (agrar.de) - Schleswig-Holsteins Jagd- und Artenschutzexperten arbeiten
erfolgreich zusammen: Gemeinsam haben sie den Jagd und Artenschutzbericht 2001
erarbeitet, den Umweltminister Klaus Müller am 18. November präsentierte. Auf
knapp 120 Seiten wird die Lebenssituation von rund zwanzig Tierarten
Schleswig-Holsteins zusammengestellt – vom Kammmolch bis zum Rothirsch. Jäger und
Naturschutzinteressierte erfahren, welche Erkenntnisse in ausgewählten
Artenschutz- und Lebensraumprojekten gewonnen wurden und wie sich die Jagdstrecken
entwickelt haben.

Im Bericht wird die aktualisierte Rote Liste der Säugetiere Schleswig-Holstein
zusammengefasst. 'Gegenüber der Auflage von 1990 erfolgten wesentliche
Veränderungen', so Minister Müller. 'Seehund und einige Fledermausarten konnten -
dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen - aus der Roten Liste entlassen werden.'
Besonderes Augenmerk richteten die Artenschützer auf den Kammmolch: Die Art ist in
der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU aufgeführt, das heißt, sie ist
europaweit extrem gefährdet. Jetzt wurden für Schleswig-Holstein alle Daten
zusammengetragen und ausgewertet. Das Ergebnis: Kammmolche scheinen sich vor allem
im Östlichen Hügelland wohl zu fühlen, vereinzelt kommen sie in den
Altmoränenzügen der Hohen Geest und in den Sandergebieten der Niederen Geest vor,
außerdem gibt es Vorkommen auf Fehmarn und auf Föhr.

'In Sachen Fischotterschutz sind wir einen guten Schritt voran gekommen', freute
sich der Umweltminister. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Otter soll künftig
die Schutz- und Forschungsaktivitäten im Land koordinieren. Ihr Ziel ist es, ein
zusammenhängendes System von Feuchtgebieten zu schaffen. Das Netz soll von
Mecklenburg-Vorpommern über Schleswig-Holstein bis nach Dänemark gespannt werden.
Ein anderer Auftrag des Umweltministeriums an die Artenschützer war, die Situation
der Rohrweihen zu ermitteln. In Schleswig- Holstein brüten etwa zehn Prozent des
deutschen Bestandes. Für 2001 wurden rund 660 Brutpaare angegeben, die Vorkommen
scheinen im letzten Jahrzehnt stabil geblieben zu sein.

Der fünfte Jagd- und Artenschutzbericht Schleswig-Holstein kann im
Umweltministerium unter der Telefonnummer 0431-988-7267 oder per E-Mail
kostenlos angefordert werden.

Links zum Thema Jagd und Wild.

 


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