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@grar.de Aktuell - 04.10.2001

UFOP: Gespräche zur Grünen Gentechnik rasch wieder aufnehmen


Erfurt (agrar.de) - Die Mitglieder der Union zur Förderung von Öl- Proteinpflanzen
e.V. (UFOP) begrüßen die Wiederaufnahme der Gespräche zur Grünen
Gentechnik unter Federführung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL).

Zentrales Anliegen dieser Gesprächsrunde müsse die Schaffung von verlässlichen
Rahmenbedingungen sowie von Rechtssicherheit für die Landwirtschaft im Umgang mit
der Grünen Gentechnik sein, so die Forderung des UFOP-Vorsitzenden Dr. Klaus Kliem
anlässlich der Mitgliederversammlung in Erfurt.

Vorrangig seien realistische Schwellenwerte beim Auftreten unbeabsichtigter
Verunreinigungen von konventionellem Saatgut mit gentechnisch veränderten
Organismen (GVO) festzulegen. Angesichts weltweiter Warenströme von GVO könne in
Deutschland nicht weiterhin von einer Null-Toleranz ausgegangen werden. Darüber
hinaus sei die Politik gemeinsam mit der Wirtschaft gefordert, den Verbrauchern
die Vorteile der Grünen Gentechnik zu vermitteln. Eine breite Verbraucherakzeptanz
stelle die Voraussetzung für den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen in
der landwirtschaftlichen Praxis dar.

Die Grüne Gentechnik besitzte ein hohes Innovationspotenzial für die Erzeugung
gesunder Nahrungs- und Futtermittel bei Anwendung umweltschonender
Produktionsmethoden. Die Gentechnik sei eine konsequente Weiterentwicklung
konventioneller Züchtungsverfahren, mit deren Hilfe bereits seit Jahrzehnten
pflanzliche Genome verändert werden.

Gegenüber den klassischen Methoden ermöglicht die Gentechnik eine wesentlich
gezieltere züchterische Bearbeitung von Nutzpflanzen. Dies berichteten Dietmar
Brauer, Stellvertretender UFOP-Vorsitzender sowie Vorsitzender der Abteilung Öl-
und Eiweißpflanzen des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V.
(BDP), und Dr. Ferdinand Schmitz, BDP-Geschäftsführer, als Experten aus
dem Bereich der Pflanzenzüchtung.

Die derzeitige verstärkte Nachfrage nach Produkten 'ohne Gentechnik', so die
UFOP-Mitglieder, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass mittel- und langfristig
die EU-Landwirtschaft ohne Nutzung der Gentechnik erhebliche Wettbewerbsnachteile
in Kauf nehmen müsste. Die Situation, dass die Einfuhr gentechnisch veränderter
Nahrungs- und Futtermittel erlaubt ist, aber eine Eigenerzeugung nicht möglich
ist, sei für die deutschen Landwirte unerträglich.

Links zum Thema Biotechnologie.

 


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