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@grar.de Aktuell - 29.09.2001

Umweltbundesamt: Erste Bundesbehörde mit EG-Umweltaudit


Berlin (agrar.de) - Als erste Bundesbehörde nimmt das Umweltbundesamt
(UBA) am EG-Umweltaudit teil. Der Umweltgutachter Dr. Johann Josef Hanel
vom TÜV Nord bestätigte der Behörde ein funktionierendes Umweltmanagementsystem
gemäß der EG-Umweltaudit-Verordnung (EMAS) und der ISO 14001-Norm.

'Wir sind stolz, dass wir das EMAS-Logo tragen dürfen. Es war ein langer, zum Teil
schwieriger Prozess auf allen Ebenen, bis wir unsere betriebsbezogenen
Umweltaktivitäten transparent zusammengestellt hatten. Manchmal waren wir
verblüfft, wo überall noch Verbesserungen möglich sind. Wir feilen weiter an
unserem Umweltmanagement und wollen es auch an den anderen Standorten des Amtes
einführen. Die Teilnahme an EMAS ist für uns eine Selbstverpflichtung, ständig
besser zu werden', sagte UBA-Präsident Troge.

Vor zwei Jahren hatte das UBA begonnen, ein konsequentes Umweltmanagement
einzuführen. Der Energieverbrauch, das Abfallaufkommen, Papierverbrauch und alle
interne Abläufen wurden erfasst und auf den Umweltprüfstand gestellt. Nach der
'Umwelt-Inventur' setzte sich das Amt betriebsbezogene Umweltziele.

So soll der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid und von Schwefeldioxid bis
zum Jahr 2003 um zehn Prozent im Vergleich zu 1999 verringert und der
Papierverbrauch bis 2003 wieder auf das Niveau von 1999 gesenkt werden. Werden
diese Ziele erreicht, wird das auch den Haushalt des UBA spürbar entlasten - ein
weiterer positiver Aspekt.

'Die Teilnahme am EG-Umweltaudit ist gut für die Umwelt und in wirtschaftlicher
Hinsicht vernünftig. Im Grunde sollte in Zeiten knapper öffentlicher Kassen die
Teilnahme am EG-Umweltaudit für jede Behörde ein Muss sein. Alles in allem ließe
sich jährlich eine erhebliche Summe an Steuergeldern durch ein konsequentes
Umweltmanagement der öffentlichen Hand sparen. Ich hoffe, dass viele andere
Behörden jetzt auch aktiv werden', sagte Troge.

In seiner Sitzung am 19. September hat das Bundeskabinett eine Verordnung zur
Privilegierung von Unternehmen, die freiwillig am europäischen
Umweltmanagementsystem teilnehmen, beschlossen. 'Damit machen wir das Öko-Audit
attraktiver. Wir setzen stärker auf Eigenkontrolle in der Wirtschaft, weniger auf
staatliche Überwachung. Den Unternehmen wird ein zusätzlicher Anreiz gegeben, sich
an diesem bewährten Umweltmanagementsystem zu beteiligen,' sagte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin.

In Deutschland beteiligen sich bislang über 2.670 Unternehmen am freiwilligen
Öko-Audit. Das sind rund drei Viertel aller in Europa zertifizierten
Unternehmensstandorte. Mit der im Frühjahr dieses Jahres in Kraft getretenen
Neufassung der EG-Öko-Audit-Verordnung können sich neben Unternehmen der
gewerblichen Wirtschaft nun auch Betriebe der Bau- und Landwirtschaft sowie
Bundes- und Landesbehörden beteiligen.

Informationen zum Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) im Agrarbereich,
Links zum Thema Umwelt-Audit.

 


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