Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 05.09.2001

Rheinland: Sehr gute Getreideernte


Bonn (agrar.de) - Das Jahr 2001 hat den rheinischen Landwirten eine Getreideernte
mit überdurchschnittlich hohen Erträgen beschert. Das bisher beste Jahr 1999 wurde
zum Teil deutlich übertroffen. Im Gegensatz zum Vorjahr können die Getreidebauern
im Rheinland, in Westfalen-Lippe und auch bundesweit sehr zufrieden sein, so die
Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn.

Hervorragende Aussaatbedingungen im Herbst 2000, ausgesprochen günstiges Wetter in
der Wachstumsphase im Frühjahr und ein trockener Sommer, der eine zügige Ernte
ermöglichte, boten ausgezeichnete Rahmenbedingungen für das Wintergetreide.
Leichte Abstriche sind dagegen aufgrund des nasskalten Frühjahres beim
Sommergetreide zu verzeichnen.

Von Anfang Juli bis Mitte August wurden im Rheinland rund 149.000 ha Getreide
gedroschen, davon etwa 95.000 ha Winterweizen und 27.000 ha Wintergerste.
Insgesamt wird die Erntemenge bei durchschnittlich 88,6 dt/ha derzeit mit rund
1,32 Mio. t beziffert. Die Gesamternte liegt über 14 Prozent über Vorjahr und 6,5
Prozent über dem sechsjährigen Durchschnitt. Die Qualitäten werden durchweg als
gut bis sehr gut eingestuft.

Bei der Wintergerste wurde mit 81,4 dt je ha ein bisher einmaliger Ertrag
gedroschen, der das Vorjahr um 24 Prozent übertrifft. Der Rekord des Jahres 1999
wurde um 10 dt überboten. Auch der Durchschnitt der letzten sechs Jahre von 67 dt
wurde mit +21,5 Prozent klar übertroffen.

Der Durchschnittsertrag bei Winterweizen als wichtigste Getreideart stieg um 21
Prozent auf über 97 dt je ha. Die alte Höchstmarke von 1999 wurde um gut 7,5 dt
beziehungsweise 16 Prozent überboten. Mit dieser Leistung übertrafen die
rheinischen Weizenanbauer erstmalig das Ertragsniveau ihrer
schleswig-holsteinischen Berufskollegen.

Nach vorläufigen Schätzungen wurden 2001 noch rund 3 800 ha Roggen gedroschen, das
sind über ein Drittel weniger als im Vorjahr. Die Erträge waren sehr hoch mit
ausgezeichneter Qualität. Je Hektar wurden vorläufig 77 dt ermittelt, das sind
14,5 dt mehr als 2000.

Der Anbau von Triticale, einer Futtergetreideart, hat sich um 5,6 Prozent auf
knapp 9.670 ha verringert. Der Hektarertrag stieg dagegen um 10,6 Prozent auf 72
dt und liegt damit nur 1 dt unter dem bisher besten Jahr 1997. Das langjährige
Mittel wurde um 7,5 Prozent überboten.

Auch der in der Anbaufläche mit knapp unter 5.900 ha stabil gebliebene Hafer weist
einen deutlich besseren Ertrag als im Vorjahr auf. Zwar konnte der Rekord von 60
dt von 1997 nicht erreicht werden, aber mit vorläufig 56,4 dt kann man durchaus
zufrieden sein, zumal auch hier die Qualitäten stimmten.

Braugerste als Grundlage für Kölsch und Pils wurde im Anbau leicht ausgedehnt. Mit
rund 50 dt je ha bewegt sich das Ertragsniveau im langjährigen Durchschnitt bei
sehr guten Qualitäten. Insgesamt wird mit etwa 32.000 t Sommergerste im Rheinland
gerechnet.


 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de