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@grar.de Aktuell - 05.09.2001

Hessen: Schnelle, trockene und gute Ernte mit teilweise herausragenden Erträgen und Qualitäten


Wiesbaden (agrar.de) - 'Im Jahr 2001 hat die hessische Landwirtschaft nach den
bisher vorliegenden Ergebnissen der Besonderen Ernteermittlung eine im Vergleich
zum Vorjahr sowohl quantitativ als auch qualitativ bessere Getreideernte
eingebracht', informierte gestern der Hessische Landwirtschaftsminister Wilhelm
Dietzel.

Demnach lag der Durchschnittsertrag mit 70,3 dt/ha um 7,9 Prozent über dem
Vorjahresergebnis und um 9,2 Prozent über dem Mittel der letzten Jahre. Mit
2.199.500 t war die Gesamterntemenge im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent höher
und das Mittel der Jahre 1995/2000 wurde um 8,6 Prozent übertroffen. Die
Getreideanbaufläche hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent
ausgeweitet, sie ist aber um 0,5 Prozent geringer als im Vergleichszeitraum
1995/2000.

Die diesjährige Ernte begann witterungsbedingt sehr früh und wurde so trocken wie
seit langem nicht mehr eingebracht. Die innerhalb kürzester Zeiträume mit der
Ernte verbundenen Aufgaben stellten höchste Ansprüche an die technische und
logistische Koordinierung bei Landwirten, Lohnunternehmen und der so genannten
'aufnehmenden Hand' (Mühlen, Händler, Lagerhalter). Letztere sind mit den
angelieferten Qualitäten bisher sehr zufrieden, denn die Eiweißgehalte beim Weizen
liegen auf dem hohen Niveau des Vorjahrs und auch die für die Verarbeitung des
Brotgetreides wichtigen Fallzahlen sind sehr hoch und übertreffen die
Anforderungen der Müller und Bäcker.

'Leider machen sich die guten Qualitäten nicht bei den Preisen bemerkbar, die auf
dem niedrigen Niveau des Vorjahres verharren', bedauerte Minister Dietzel. Die
Marktentwicklung ist von den niedrigen Weltmarktpreisen für Getreide geprägt.
Lediglich bei Braugerste, die im Vertragsanbau angebaut wurde, sind die Preise
höher als im Vorjahr. Hier macht sich auch die geringere Erntemenge bemerkbar. Im
Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass sich die Preise auf dem Niveau des
Vorjahres bilden. Diese liegen dann zwischen 16,00 und 17,00 DM/dt (Dezitonne =
100 kg) für Futterhafer und 24,00 bis 25,00 DM/dt für Brotweizen und Brotroggen.
Bei Winterraps werden wegen der momentanen starken Nachfrage auf dem Weltmarkt
Preise erwartet, die bis zu acht DM über denen des Vorjahres (30,00-34,00 DM/dt)
liegen.

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