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@grar.de Aktuell - 05.09.2001

Hamburg: Beratung zum Nulltarif erleichtert die Umstellung auf Ökoanbau


Hamburg (agrar.de) - Landwirte und Gärtner, die auf ökologische Wirtschaftsweise
für Gemüse und Zierpflanzen umstellen möchten, werden in Hamburg kostenlos
beraten. Zwei Ökoberater nahmen gestern bei der Landwirtschaftskammer ihre Arbeit
auf. Sie werden den Landwirten bei allen Fragen im Zusammenhang mit dem Ökoanbau
und der Vermarktung zur Seite stehen. Die Umweltbehörde, die Landwirtschaftskammer
und der Gartenbauverband Nord haben gemeinsam dieses Projekt ins Leben gerufen.
Der europäische Sozialfond (ESF) unterstützt es finanziell.

'Die Umstellungsberatung zum Nulltarif ist ein wichtiger Baustein unserer
Ökolandbauoffensive, mit der wir Hamburg zum Paradies für Ökogenießer machen
wollen', so Umweltsenator Alexander Porschke.

Das Projekt unterstützt sowohl die Produktion, als auch den Absatz der Produkte.
Bei der ökologischen Anbauberatung geht es um die individuelle Beratung im
jeweiligen Betrieb. Probleme bei der Umstellung können erörtert, Lösungsansätze
vorgeschlagen und das weitere Vorgehen diskutiert werden. Zusätzlich werden
Seminare angeboten, die sowohl Grundlagen des Ökoanbaus als auch neueste
Erkenntnisse vom Pflanzenschutz bis hin zur Ernte und Lagerung vermitteln.
Vorträge zu speziellen Anbauproblemen sowie Workshops mit der Möglichkeit zum
Erfahrungsaustausch runden das Angebot ab.

Ein weiteres Standbein des Projektes ist die Vermarktungsberatung für Ökoprodukte.
Für jeden Betrieb, der es wünscht, wird individuell eine Strategie entwickelt, um
den Markt zu erschließen. Eine kontinuierliche Beratung zur Koordination von
Angebot und Nachfrage gehört ebenfalls zur Hilfestellung. Des Weiteren wird die
Zusammenarbeit mit weiterverarbeitenden Betrieben, dem Handel und den
Verbraucherverbänden gefördert. Vorträge von Gastreferenten der einzelnen
Institutionen so wie gegenseitige Besichtigungen der Vermarktungspartner ergänzen
das Angebot.

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 900.000 Mark wird zu 40 Prozent von
der Umweltbehörde, zu 45 Prozent vom europäischen Sozialfond und zu 15 Prozent vom
Gartenbauverband Nord finanziert. Es wird erwartet, dass sich das Vorhaben positiv
auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Die ökologische Produktion ist sehr
arbeitsintensiv, was neue und qualifizierte Arbeitsplätze verspricht.

Das Vorhaben ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Wenn das Projekt erfolgreich
verläuft, wollen die Kooperationspartner nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten
suchen.

Landwirte, die den kostenlosen Beratungsservice in Anspruch nehmen möchten, können
unter folgenden Adressen Kontakt aufnehmen: Landwirtschaftkammer Hamburg,
Brennerhof 121, 22113 Hamburg, Telefon: 7812 9120; Gartenbauverband Nord e.V.,
Brennerhof 121, 22113 Hamburg, Telefon: 784697; Umweltbehörde Hamburg, Fachamt für
ökologische Forst- und Landwirtschaft, Billstraße 84, 20539 Hamburg, Telefon: 428
45 2402

Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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