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@grar.de Aktuell - 29.08.2001

Schleswig-Holstein: Rekorderträge bei Wintergetreide und Raps


Kiel (agrar.de) - 'Die schleswig-holsteinischen Landwirte haben sich 2001 erneut
als Meister ihres Fachs erwiesen. Die Kombination von zumeist guten
Bodenqualitäten, günstigen klimatischen Bedingungen und optimierter
Produktionstechnik hat bei den Flächenerträgen der wichtigen Getreidearten und bei
Winterraps für neue Rekorde gesorgt und das bisherige Spitzenergebnis 2000
übertroffen'. Das sagte der Staatssekretär im Ministerium für ländliche Räume,
Landwirtschaft, Ernährung und Tourismus, Rüdiger von Plüskow in Kiel als Reaktion
auf die Veröffentlichung der vorläufigen Ernteergebnisse durch das Statistische
Landesamt.

Die Ernte der letzten Getreideflächen wird in diesen Tagen abgeschlossen sein.
Seit Jahren erzielen die Landwirtinnen und Landwirte in Schleswig-Holstein
deutlich höhere Erträge als in anderen Bundesländern. Bei Getreide und Raps bleibe
Schleswig-Holstein mit einem Abstand von mehr als 25 Prozent gegenüber dem
Bundesdurchschnitt Spitzenreiter unter den Ländern. Dies sei ein Beweis für das
hohe Ni-veau des Wissenstandes in der Landwirtschaft. Der Staatssekretär: 'Unsere
Landwirtinnen und Landwirte setzen die neuesten Erkenntnisse aus Versuchswesen und
Beratung schnell in praktisches Handeln um. Das ist neben den guten natürlichen
Voraussetzungen ein wesentlicher Grund für die hervorragenden Ergebnisse.'

Günstiger Witterungsverlauf – bis der Regen kam.

Im Herbst 2000 waren für die Winterfeldfrüchte gute Aussaatbedingungen gegeben.
Der milde Winter ist von den Kulturen schadlos überstanden worden. Eine gute
Niederschlagsverteilung während der gesamten Vegetationszeit ließ die Bestände
sehr gut entwickeln. Kühle und feuchte Witterung im Juni und ansteigende
Temperaturen im Juli förderten die Kornfüllung aller Getreidearten. Erst Ende Juli
setzte bei zu-nächst überwiegend sonniger Witterung die Ernte der Wintergerste
ein. Häufige Regenfälle Anfang August verzögerten und erschwerten die Ernte und
verursachten hohe Kornfeuchten im Erntegut. In dieser Zeit mussten viele
Erntepartien nachgetrocknet werden, was zusätzliche Kosten verursachte. Die Ernte
des Weizens wurde durch eine Hochdruckwetterlage in der letzten August-Dekade
begünstigt.


Die wichtigsten Kulturarten im Einzelnen

Die diesjährige Fläche mit Getreide wurde gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf
über 328.000 Hektar ausgeweitet. Abgesehen von einer erheblichen Ausweitung des
Triticaleanbaus (Kreuzung aus Roggen und Weizen, ein reines Futtergetreide) auf
16.000 Hektar traten nur geringe Anbauverschiebungen unter den Getreidearten auf.
Der Winterweizen, die ertragsstärkste Getreideart, erhöhte seine dominante
Stellung unter den Getreidearten mit einer weiteren Anbauausweitung auf gut
191.000 Hektar - das entspricht knapp 60 Prozent. Die Fläche mit Winterraps
vergrößerte sich geringfügig auf knapp 90.000 Hektar.

Staatssekretär Rüdiger von Plüskow: 'Bei Winterweizen ist mit knapp 96 Dezitonnen
pro Hektar (dt/ha) im Landesdurchschnitt zum vierten Mal die 90 Dezitonnen-Marke
überschnitten und der Rekordertrag des Vorjahres ganz knapp verfehlt worden. Zudem
zeichnen sich höhere Proteinwerte als in den Vorjahren ab. Dies eröffnet Chancen
in der Vermarktung, die es zu nutzen gilt, um Marktanteile zurückzuerobern'.

Ein ähnlich positives gutes Ergebnis hat auch die Wintergerste zu vermelden, die
mit einem Landesdurchschnitt von über 87 Dezitonnen und damit einem neuen
Höchstwert abgeschlossen habe. Winterroggen und Treticale erzielten mit fast 69
Dezitonnen pro Hektar, bzw. 76 Dezitonnen pro Hektar ebenfalls neue Rekorde.
Witterungs-bedingt sind beim Roggen Qualitätsverluste aufgetreten. Auch der
Winterraps hat 2001 mit fast 91 Dezitonnen pro Hektar ein neues Rekordniveau
erreicht. Diese Erträge beweisen nachhaltig die Spitzenstellung
Schleswig-Holsteins innerhalb Euro-pas als leistungsfähige Ackerbauregion.

Sowohl für den Erzeuger als auch für den Handel und die Mühlen seien verlässliche
Zahlen über das Ernteergebnis zu einem frühen Zeitpunkt wichtig, weil sie
Transpa-renz in das Marktgeschehen bringen und die Preisfindung erleichtern, sagte
der Staatssekretär. 'Ein Dank gilt daher all denen, die zur zügigen Ermittlung des
Ernteergebnisses beitragen, insbesondere auch den Landwirten, die auf ihren
ausge-wählten Flächen Ertragsfeststellungen ermöglicht haben.'

Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.


 


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