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@grar.de Aktuell - 15.08.2001

DBV: Fachkräftemangel im Agrarbereich

Qualifizierter Nachwuchs gesucht


Bonn (agrar.de) - Während über die bundesweite Jugendarbeitslosigkeit diskutiert
wird, herrscht in den Agrarberufen ein deutlicher Mangel an qualifizierten
Arbeitskräften. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) bleiben
etwa 20 bis 30 Prozent der gemeldeten betrieblichen Arbeitsplätze in den
Agrarberufen unbesetzt.

Hintergrund dafür ist, dass Agrarberufe wie Landwirt, Tierwirt, Pferdewirt,
Molkereifachmann/-frau oder Winzer und die Vielfalt ihres Tätigkeitsfeldes nicht
genügend bekannt sind. Die Schulabgänger haben ihr eigenes Bild im Kopf, das sich
aber in den wenigsten Fällen mit dem tatsächlichen Beruf deckt.

Der Landwirt zum Beispiel beschäftigt sich nicht allein mit dem Anbau von Getreide
oder Kartoffeln, mit Kühen oder Schweinen, sondern versteht sich als Manager
seines Unternehmens. Dabei muss er nicht immer einen eigenen Hof haben; zunehmend
werden auch gut ausgebildete Fachkräfte in leitenden Positionen größerer
landwirtschaftlicher Unternehmen gesucht. Der Landwirt ist verantwortlich für die
Gesundheit seiner Tiere, für die optimale Ernährung der Pflanzen, für die
Qualitätskontrolle seiner Produkte und ihren Verkauf. Er arbeitet mit Computern
und nutzt moderne Kommunikationsmittel. Mehr und mehr wird die aus früheren Jahren
bekannte harte Arbeit des Landwirts überflüssig, gefragt sind heute
Managerqualitäten. Der Landwirt erzeugt umweltgerecht und rationell hochwertige
Nahrungsmittel, er pflegt und erhält Kulturlandschaft. Neben der Erzeugung von
Getreide, Milch und Fleisch eröffnen sich neue berufliche Perspektiven im
Dienstleistungssektor. Die bekanntesten Beispiele sind Ferien auf dem Bauernhof,
Direktvermarktung oder kommunale Dienstleistungen.

Die Ausbildung des Landwirtes umfasst insgesamt drei Jahre. Sie bietet danach jede
Menge Chancen, entweder in der unmittelbaren Landwirtschaft oder aber in der
Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Links zum Thema Bildung und Arbeitsmarkt.

 


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