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@grar.de Aktuell - 09.08.2001

Schleswig-Holstein: Nachwachsender Rohstoff-Report vorgestellt


Kiel (agrar.de) - 'In der allgemeinen Euphorie über High-Tech und Biotechnologie
wird häufig übersehen, dass die Menschen seit Urzeiten mit nachwachsenden
Rohstoffen, den 'Klassikern' der Biotechnologie, leben und arbeiten. Dazu gehören
Holz, Flachs und Hanf, Wolle, Leder oder auch Heil- und Gewürzpflanzen. Heute
können mit nachwachsenden Rohstoffen auch Massenmärkte bedient werden, etwa mit
biologisch abbaubaren Schmierstoffen, Faserverbundwerkstoffen, abbaubaren
Verpackungen, ökologischen Baustoffe oder Energie für Strom, Wärme und Verkehr.'
Das sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Rüdiger v. Plüskow heute bei der
Vorstellung des Reports über Nachwachsende Rohstoffe in Schleswig-Holstein.

Europaweit würden für den Gesamtbereich der erneuerbaren Energien 500.000 neue
Arbeitsplätze prognostiziert. In Schleswig-Holstein würden Nachwachsende Rohstoffe
auf rund 18.000 Hektar Land- und Forstwirtschaft angebaut. Rüdiger v. Plüskow:
'Der jetzt von der Technologie-Transfer-Zentrale Schleswig-Holstein GmbH (ttz)
herausgegebene 'Nachwachsender Rohstoff-Report' stellt mehr als 100 Firmen und
Forschungseinrichtungen vor, die sich mit dem Thema auf unterschiedlichste Weise
beschäftigen. Damit wird eindrucksvoll die Vielfalt der schleswig-holsteinischen
Firmen- und Institutionen belegt, die auf diesem Gebiet arbeiten.'

Beispielhaft hob Rüdiger v. Plüskow folgende Initiativen hervor:
- das Kompetenzzentrum für technische und textile Naturfasern in Melsdorf (Kreis
Segeberg)
- die Initiative der Maschinenringe zum Bau einer Biodieselfabrik an der Westküste
- und den vom Bundesverbraucherministerium geförderten Test von biologisch
abbaubaren Pflanzenschmierölen in Windkraftanlagen.

Aus Sicht der Landwirtschaft sei eine weitere positive Entwicklung in diesem
Bereich besonders wichtig, sagte v. Plüskow. Denn durch den Anbau von
Nachwachsenden Rohstoffen würden zum Beispiel alternative Flächennutzungen und
Fruchtfolgen möglich. Neben der klassischen Lebensmittelproduktion würden den
Landwirten außerdem zusätzliche Wertschöpfungspotenziale eröffnet. Der
Staatssekretär: 'Es kommt dabei vor allem darauf an, heimische landwirtschaftliche
Rohstoffe für industriell-technische Anwendungen qualitativ und preislich
gegenüber herkömmlichen Rohstoffen konkurrenzfähig zu machen. Die so ermöglichte
Vielfalt kann das langfristige Überleben bäuerlicher Betriebe sichern helfen.'

Die Kosten von rund 24.000 Mark für den Report teilen sich das Ministerium für
ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus, das Ministerium für
Wirtschaft, Technologie und Verkehr, die Kammervereinigung der drei Industrie- und
Handelskammern und die Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein.

Der Report ist in einer Auflage von 2000 Stück erschienen und ist erhältlich bei
der ttz Schleswig-Holstein, Lorentzendamm 22, 24103 Kiel, Telefon: 0431/51962-0.
Von September an wird der Nachwachsende Rohstoff-Report übers Internet zu
erhalten sein.

Links zum Thema Nachwachsende Rohstoffe.

 


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