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@grar.de Aktuell - 03.08.2001

Milch-Erzeugerpreise um rund neun Prozent gestiegen


Berlin (agrar.de) - Die gute Marktlage bei Butter, Magermilchpulver und Käse
wirkte sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr günstiger als erwartet auf die
Molkereiauszahlungspreise aus. Seit einem Jahr erhalten Milchbauern bedeutend mehr
Geld als noch im Vorjahr. Dies ergab eine vorläufige Auswertung durch das
Bundesverbraucherministerium. Mit 61,29 Pfennig pro Kilogramm Milch lag
der Erzeugerpreis im Zeitraum Juli 2000 bis Mai 2001 auf Bundesebene um 9,4
Prozent höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit einer ähnlich günstigen
Entwicklung ist für Juni 2001 zu rechnen. Das endgültige Ergebnis des
Wirtschaftsjahres dürfte Anfang September vorliegen.

Im ersten Halbjahr (Juli bis Dezember 2000) des Wirtschaftsjahres wurde mit 61,80
Pfennig pro Kilogramm das Vorjahresergebnis deutlich überschritten. Dieser
positive Trend setzte sich im Januar 2001 fort.

Die größten prozentualen Anstiege verzeichneten die Erzeugerpreise in Brandenburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Sachsen und
Sachsen-Anhalt. Unter 60 Pfennig pro Kilogramm erhielten die Milcherzeuger in
Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Preisunterschiede zwischen den
Ländern sind erneut geringer geworden. Insgesamt war das Preisniveau ab Januar
2001 in den neuen Ländern höher als im früheren Bundesgebiet. Auch auf der Basis
tatsächlichen Fett- und Eiweißgehalts lagen die Preise im Osten ebenfalls rund 1
Pf/kg höher.

Die Hauptursache für die Preisentwicklung ist sowohl in der anhaltend günstigen
Marktlage für Milcherzeugnisse als auch in den guten Exportmöglichkeiten für
Milchprodukte zu sehen. Der saisonale Preisanstieg war aufgrund der guten
Marktlage für Butter, Milchpulver und Milchkonzentrat in den norddeutschen Ländern
besonders hoch, zum Teil wurden auf der Erzeugerstufe monatlich Preisanstiege um
mehr als 15 Prozent gegenüber Vorjahresmonat verzeichnet.

Auch im Einzelhandelsbereich sind die Preise für Milchprodukte zum Teil spürbar
angestiegen. Deutliche Preisanhebungen gegenüber der Vorjahresfrist waren
insbesondere bei Speisequark, Sahne, Vollmilch und H-Milch festzustellen. Dies
dürfte ein Ende der Handelsstrategie sein, hochwertige Milchprodukte als
Billigmacher in den Läden zu verwenden. Aus jetziger Sicht dürfte die freundliche
Stimmung am Milchmarkt anhalten, urteilt das Ministerium.

 


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