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@grar.de Aktuell - 21.05.2001

Grüne Position zur Gentechnik


Berlin (agrar.de) - Die Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat
in der vergangenen Woche ein Eckpunktepapier unter der Überschrift 'Politik in der
Verantwortung - Eckpunkte für eine Gentechnikpolitik der Bundestagsfraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN' beschlossen. Das Papier, das seit letzten Dezember
innerhalb der Fraktion ausführlich diskutiert wurde, beschäftigt sich mit Fragen
der roten und grünen Gentechnik sowie der Biopatentierung.

Nach Meinung der GRÜNEN muss beim Anbau von gentechnisch veränderten Kulturen auf
den Feldern und im Verarbeitungs- und Vermarktungsprozess eine strikte Trennung
der gentechnischen und der nicht gentechnischen Produktion erfolgen. Durch
geeignete Maßnahmen müsse sichergestellt werden, dass Auskreuzungen und
Vermischungen die gentechnik-freie Produktion nicht beeinträchtigen. Nur so könne
einer allmählichen Ausbreitung von gentechnisch veränderten Organismen in der
Natur 'durch die Hintertür' und der allmählichen Ansammlung von 'Genmüll' in
konventionellem Saat- und Pflanzengut vorgebeugt werden. Gentechnik-freie
Produktion und Umwelt müssen gleichermaßen durch neue Haftungsbestimmungen besser
als bisher vor Schäden durch Verunreinigungen geschützt werden.

Zum Thema Freisetzungen heißt es: 'Das kommerzielle Inverkehrbringen bzw. der
großflächige Anbau stellt eine neue Qualität der Freiset-zung gentechnisch
veränderter Pflanzen dar. Wir plädieren daher dafür, dass Freisetzungen nur im
Rahmen eines klar umgrenzten und mit der Industrie vereinbarten Forschungs- und
Beobachtungsprogramms zur grünen Gentechnik stattfinden. Damit sollen die nach wie
vor noch offenen Fragen des großflächigen Anbaus und des kommerziellen Einsatzes
von gentechnisch veränderten Pflanzen geklärt und mögliche Risiken ermittelt und
bewertet werden. Darüber hinaus soll ein Dialog zwischen Verbrauchern, Industrie
und Politik über die verantwortbaren Potentiale der Gentechnologie in der
Landwirtschaft entwickelt werden. Voraussetzung ist, dass Wirtschaft und Industrie
für die Laufzeit des Programms darauf verzichten, von ihren in Brüssel bereits
erteilten oder dort anstehenden Genehmigungen außerhalb des Programms Gebrauch zu
machen.'

Das Eckpunktepapier kann als DOC-Datei (73 kB) abgerufen werden.

Links zum Thema Biotchnologie.

 


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