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@grar.de Aktuell - 10.05.2001

Pflanzenschutzindustrie unterstützt Entwicklungsländer bei Beseitigung von Pestizid-Altbeständen


Frankfurt (agrar.de) - Bei der Beseitigung überlagerter Pflanzenschutzmittel
können Entwicklungsländer mit der Unterstützung der Hersteller rechnen. Das hat
der Internationale Pflanzenschutzverband GCPF für die ihm angeschlossenen
Unternehmen erneut bestätigt, wie der Industrieverband Agrar (IVA) als
deutsche Organisation der Pflanzenschutzindustrie mitteilt.

Anlässlich einer von der FAO für den 10./11. Mai einberufenen
Geberkonferenz zur Entsorgung überlagerter Bestände erklärte GCPF-Sprecher Chris
Waller in Rom: 'Unsere Mitgliedsfirmen beteiligen sich an den Kosten, wenn
eindeutig feststeht, dass die Produkte von ihnen geliefert wurden und nicht mehr
verwendbar sind.'

Der Herkunftsnachweis ist für GCPF wichtig, da die Entsorgung sehr teuer ist und
ein erheblicher Teil der Lagerbestände von Herstellern stammt, die nicht Mitglied
des Verbandes sind. Unabhängig davon sind die GCPF-Mitglieder jedoch jederzeit
bereit, bei notwendigen Entsorgungsaktionen technische Unterstützung zu leisten
und Sicherheitsdaten sowie Laborkapazitäten für die Analyse der Produkte
bereitzustellen.

Überlagerte Bestände von Pflanzenschutzmitteln in Entwicklungsländern gehen häufig
auf Schenkungen von Hilfsorganisationen zurück; auch im Rahmen von FAO-Programmen
wurden gelegentlich Pflanzenschutzmittel geliefert, die nie verbraucht wurden.

Im speziellen Fall Äthiopien, wo gegenwärtig ein großes Entsorgungsprojekt
ansteht, wartet GCPF auf Vorschläge der FAO dazu, wie Produkte aus Lieferungen von
GCPF-Mitgliedern identifiziert werden sollen. Je nach Alter und Zustand der
Pflanzenschutzmittel soll dann entschieden werden, ob sie noch entsprechend ihrem
Bestimmungszweck angewandt werden können oder vernichtet werden müssen. Chris
Waller: 'In Hungerländern wie Äthiopien kann es sinnvoller sein, noch brauchbare
Mittel zum Schutz der Ernten einzusetzen, anstatt sie für viel Geld zur
Hochtemperaturverbrennung nach Europa zu schicken.'

Information: Industrieverband Agrar e.V., Hannelore Schmid, Tel.:
069-25561249, Fax: 069-236702, E-Mail oder Annik Dollacker, Tel.:
02173-383719

Links zum Thema Pflanzenschutz.

 


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