Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 30.04.2001

Berninger: Bei Agrarwende setzt Bundesregierung auf Unterstützung durch Naturschutzverbände


Bonn (agrar.de) - 'Wir wollen mit Verbrauchern und Landwirten eine neue
Landwirtschaft gestalten. Sie setzt auf Schutz von Natur und Umwelt, auf Klasse
statt Masse, auf artgerechte Tierhaltung statt Tierquälerei' sagte der
Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesverbraucherministerin, Matthias
Berninger, vergangene Woche (27. April) anlässlich der
Landesdelegiertenversammlung des Bund Naturschutz Bayern in Kloster Banz. Als
Vertreter der Verbraucher verstehe er dabei auch die Natur- und
Umweltschutzverbände, auf deren Unterstützung die Bundesregierung in besonderer
Weise setze.

'Die Agrarwende wird unsere Landwirtschaft nachhaltig verändern', so Berninger.
Sie erfordere unablässiges Bemühen und eine Politik der kleinen aber energischen
Schritte. Manche Widerstände müssten überwunden werden. Dies treffe ebenso für die
Naturschutzpolitik zu, bei der Erfolge nur mit Durchsetzungskraft und
Beharrlichkeit erzielt werden könnten. Der Bund Naturschutz habe das bei vielen
Projekten bewiesen. Effizienter Naturschutz sei letztlich nur in Zusammenarbeit
von Naturschutzverbänden und Land- und Forstwirten möglich.

Die Menschen wollten nicht immer mehr Produktion, sondern verlangten von den
Bauern die Erzeugung qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel und nachwachsender
Rohstoffe, den tierschutzgerechten Umgang mit den Nutztieren, die Pflege der
Kulturlandschaft und den Schutz von Natur und Umwelt, stellte der Staatssekretär
fest. Dafür würde gegenwärtig ein ambitioniertes 'Agrarwendeprogramm' mit zwei
Hauptkomponenten konzipiert: Der eine Bereich sei ein starker Ausbau der Förderung
von Umweltleistungen der Landwirtschaft vom Vertragsnaturschutz bis zum
ökologischen Landbau. Der andere Bereich werde ein Öko-Investitionsprogramm sein,
das die Landwirtschaft bei der Umstellung auf umweltfreundliche und tiergerechtere
Produktionsverfahren unterstütze. Bedarf gebe es reichlich - vom Ersatz von
Legebatterien bis zur Umgestaltung alter Anbindeställe für Milchvieh. Das setze
auch voraus, dass Mittel umgeschichtet würden, weg von Marktregulierungen und
Exporterstattungen hin zu einer Politik für den ländlichen Raum.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de