Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 10.04.2001

NRW plant Verdoppelung der Flächenprämien für Umsteller


Düsseldorf (agrar.de) - Das NRW-Landwirtschaftsministerium will mehr
Landwirte für den ökologischen Landbau gewinnen. Vor allem in der Startphase der
Umstellung vom konventionellen zum ökologischen Landbau sollen die Betriebe mehr
Fördergelder erhalten. Denn in dieser Zeit müssen die Betriebe zwar nach den
strengen Vorschriften der EU-Verordnung Ökologischer Landbau wirtschaften, dürfen
ihre Produkte aber noch nicht als Ökolebensmittel - und damit zu höheren Preisen -
vermarkten.

Die Pläne des Landwirtschaftsministeriums sehen nun vor, die Flächenprämien in den
ersten beiden Jahren der Umstellung gegenüber den bisherigen Prämien zu
verdoppeln. Für Acker- und Dauergrünlandflächen sind in den ersten beiden Jahren
jeweils 800 DM/ha, für Gemüsebauflächen 2000 DM/ha und für Dauerkulturflächen 3800
DM/ha geplant. Neu ist eine gesonderte Förderung für Unterglasflächen vorgesehen.
Pro 1000 m2 soll in den ersten beiden Jahren 8000 DM, im 3. - 5. Jahr 4000 DM und
im 6. - 10. Jahr 2000 DM gezahlt werden. Damit will das Landwirtschaftsministerium
vor allem den Bio-Anbau von stark nachgefragten Gemüsesorten wie Tomaten und
Gurken fördern, für die es in NRW bislang viel zu wenig ökologische Anbauflächen
gibt.

Staatssekretär Dr. Thomas Griese: 'Die Anhebung der Flächenprämien wird zwar
vorwiegend aus Landesmitteln finanziert, muss aber von der EU-Kommission genehmigt
werden. Ich hoffe, dass Brüssel rasch und positiv entscheidet. Denn wir wollen die
höheren Prämien noch in diesem Jahr anbieten, um die Startschwierigkeiten der
Betriebe besser abzufedern. Darüber hinaus planen wir ein ganzes Bündel von
Maßnahmen zur Ausweitung des ökologischen Landbaus in Nordrhein-Westfalen. Dazu
gehören zum Beispiel mehr Fördermittel für die Vermarktung von Ökoprodukten, für
Investitionen in artgerechte Tierhaltung und für die Öffentlichkeitsarbeit.'

In den vergangenen drei Jahren hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in
Nordrhein-Westfalen stark vergrößert. Sie wuchs im Schnitt jährlich um 13 Prozent
auf insgesamt rund 25.000 Hektar, verteilt auf rund 700 landwirtschaftliche
Betriebe. Dies reicht aber bei weitem nicht aus, um die gestiegene Nachfrage zu
bedienen. Sowohl Naturkost- als auch Lebensmittelhandel melden Umsatzzuwächse von
30 - 70 Prozent. In manchen Produktbereichen ist der Bio-Markt nahezu ausverkauft.

Links zum Thema Bio-Landbau.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de