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@grar.de Aktuell - 02.04.2001

Kein statistischer Beweis für vCJK durch Rindfleisch


London (agrar.de) - Britische Forscher von der London School of Hygiene and
Tropical Medicine und vom Western General Hospital in Edinburgh haben in einer
Studie keinen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Rindfleisch und dem
Auftreten der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) feststellen
können. (Lancet, 2001, 357, 1002)

Danach tritt vCJK in Großbritannien geographisch häufiger im Norden als im Süden
auf. Von 84 untersuchten vCJK-Patienten lebten 43 im Norden des Königreichs (bzw.
in Schottland). 41 lebten im Süden. Entscheidend für die Einteilung in Nord und
Süd war, wo der vCJK-Patient im Jahre 1991 gelebt hat.



Es ergibt sich folgende Verteilung: (Mio. Menschen über 10 Jahre / Anzahl
vCJK-Patienten)
Schottland 4,4 / 13, North England 2,6 / 7, Yorkshire und Humberside 4,2 / 10,
Northwest England 5,4 / 13, East Midlands 3,4 / 7, West Midlands 4,5 / 2, East
Anglia 1,8 / 1, Wales 2,5 / 4, Southeast England 15,0 / 21, Southwest England 4,1
/ 6, Gesamt 47,8 / 84

Die Wissenschaftler konnten keinen Zusammenhang zwischen regional
unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten - besonders dem Verzehr von Rindfleisch -
und dem Auftreten der neuen Creutzfeldt-Jakob-Variante feststellen. Allerdings
seinen die Angaben über die Ernährungsgewohnheiten unvollständig.

Erst kürzlich hatten britische Wissenschaftler, die das gehäufte Auftreten von
vCJK in einem Dorf namens Queniborough in der Grafschaft Leicestershire
untersuchten, einen Zusammenhang zwischen dem Rindfleischverzehr und
vCJK-Erkrankungen festgestellt. Epidemiologen sehen die Ursache für das gehäufte
Auftreten von vCJK in unsauberen Schlacht- und Fleischverarbeitungsmethoden.

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