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@grar.de Aktuell - 30.01.2001

Zweistelliger Flächenzuwachs bei Bioland-NRW

Flut von Anfragen interessierter Landwirte und Verbraucher


Hamm (agrar.de) Über 13 Prozent Flächenzuwachs im vergangenen Jahr meldet
der ökologische Anbauverband Bioland für Nordrhein-Westfalen.
Landesweit arbeiteten zum Jahreswechsel 331 Betriebe auf 11.304 Hektar nach
Bioland-Standards. 'Dieser positive Trend wird sich in diesem Jahr nicht
zuletzt durch die aktuellen, durch BSE ausgelösten Entwicklungen, deutlich
fortsetzen', erklärte Landesgeschäftsführer Heinz-Josef Thuneke heute bei
der Vorstellung der neuesten Verbandszahlen in Hamm. Die BSE-Krise und die
aktuelle Agrardiskussion löste bei Deutschlands größtem Öko-Landbauverband
eine Flut von Anfragen umstellungswilliger Landwirte und interessierter
Verbraucher aus.

Gleich zwei neue Berater stellte Bioland NRW ein, um den riesigen
Informationsbedarf halbwegs decken zu können, erläutert Heinz-Josef Thuneke.
Doch nicht nur Landwirte, sondern auch Metzger, Bäcker und andere
Lebensmittelverarbeitungsunternehmen zeigten jetzt großes Interesse, in den
Öko-Markt einzusteigen. 'Die deutlich wachsende Nachfrage der Verbraucher im
bevölkerungsreichsten Bundesland nach Produkten aus ökologischem Landbau ist
sicherlich eine große Chance für Landwirte und Gärtner aus NRW', betonte
Thuneke. Zugleich warnte er vor überzogenen Wachstumserwartungen, wie sie
derzeit von verschiedenen Seiten mit 20, 30 oder sogar 50 Prozent Ökolandbau
in wenigen Jahren aufgestellt würden. Insbesondere gelte es jetzt, die
Marktanteile für ökologische Lebensmittel auf allen Handelsebenen nachhaltig
auszubauen.

Klare Forderungen stellte Thuneke in Richtung Bundesregierung: 'Die von
Bundeskanzler Schröder und Verbraucher- und Landwirtschaftsministerin Künast
geforderte Neuausrichtung der Agrarwirtschaft greift nur, wenn tatsächlich
eine konsequente Umverteilung der Agrarhaushaltsmittel erfolgt und die
Rahmenbedingungen für die konventionelle Landwirtschaft verändert werden.
Dabei geht es in erster Linie nicht um zusätzliche Subventionen für den
Öko-Landbau, sondern um die Bindung jeglicher zukünftiger Agrarförderung an
klar definierte artgerechte und ökologische Tierhaltungs- und
Bewirtschaftungsauflagen und die Abschaffung von unsinnigen und
umweltschädlichen Förderungen wie der Silomais-Prämie.'

Information: Bioland e.V., Geschäftsstelle NRW, Im Hagen 5, 59069 Hamm, Tel:
02385-1817 oder 2979, Fax: 02385-5182, E-Mail

Links zum Thema Bio-Landbau

 


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