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@grar.de Aktuell - 26.01.2001

Thalheim: Biogas besitzt hohes Ausbaupotential

Verdopplung der Zahl der Biogasanlagen in den nächsten zwei Jahren realistisch


Bonn (agrar.de) - Er teile die Einschätzung des Fachverbandes Biogas, dass
sich die derzeitige Zahl von etwa tausend Biogasanlagen in den nächsten zwei
Jahren verdoppeln könnte, sagte der Parlamentarische Staatssekretär bei der
Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
(BMVEL), Dr. Gerald Thalheim, anlässlich eines Parlamentarischen
Abends des Verbandes in Berlin. Biogas besitze ein hohes Ausbaupotential.
Dieses ehrgeizige Ziel sei im Sinne der Bundesregierung, die eine
Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien an der Energieversorgung bis
zum Jahr 2010 anstrebe.

Thalheim wies darauf hin, dass die Bundesregierung in den letzten Jahren
wichtige Weichen gestellt habe, um die erneuerbaren Energien deutlich
voranzubringen. So seien mit der Reform des Energiewirtschaftsgesetzes die
Rahmenbedingungen für diese Energien einschließlich Biogas verbessert
worden. In Brüssel sei erreicht worden, dass Biomasse als nachwachsender
Rohstoff auf stillgelegten Flächen unter Beibehaltung der vollen
Flächenprämie angebaut werden kann. Vorteilhaft für die Biogasnutzung sei
dabei, dass diese Biomasse in der hofeigenen Biogasanlage verwertet werden
dürfe.

Die Bundesregierung habe darüber hinaus ihr Programm zur Förderung von
Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben bei nachwachsenden
Rohstoffen so angepasst, dass auch Vorhaben zur Energiegewinnung aus Biogas
einbezogen werden können - eine Fördermöglichkeit, die auf großes Interesse
gestoßen sei. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sei die Vergütung für
Strom aus Biomasse spürbar angehoben und somit der Anreiz für Stromerzeugung
aus Biomasse verbessert worden. Gerade der Anteil von Strom aus Biogas werde
deshalb künftig spürbar steigen, so der Staatssekretär. Wichtig sei auch das
'Marktanreizprogramm erneuerbare Energien', für das die Bundesregierung über
einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt eine Milliarde Mark Fördermittel
vorgesehen habe. Bis Ende des vergangenen Jahres seien im Rahmen dieses
Programms bereits Förderzusagen für Biogasanlagen mit einem Fördervolumen
von 78 Millionen Mark erteilt worden.

Um die beträchtlichen Biogaspotentiale besser ausschöpfen zu können, wolle
die Bundesregierung zudem bei der anstehenden der Änderung des
Energiewirtschaftsrechtes die Möglichkeit der Biogaseinspeisung in Gasnetze
eröffnen.

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