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@grar.de Aktuell - 26.01.2001

Aktionsbündnis Ökolandbau legt zehn Empfehlungen für das neue Agrarministerium vor


Berlin (agrar.de) - Das Aktionsbündnis Ökolandbau fordert eine Stärkung des
ökologischen Landbaus und Informationskampagnen für Verbraucher und
Landwirte. Das neu gegründete Bündnis ist ein Zusammenschluss von
Ökolandbauorganisationen, Naturschutz- und Verbraucherverbänden, der
ArbeitsGemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) und der Stiftung
Ökologie & Landbau (SÖL).

Das Aktionsbündnis schlägt zahlreiche Maßnahmen vor, damit bis 2005 zehn
Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland ökologisch
bewirtschaftet werden. Zentrale Forderungen des Bündnisses sind die
Umschichtung von vorhandenen Finanzmitteln zugunsten des Ökolandbaus, die
Auflegung eines Bundesförderprogramms sowie eine Optimierung der
Vermarktung.

Dr. Klaus-Peter Wilbois (AGÖL) forderte unter anderem eine verbesserte
einzelbetriebliche Förderung, z. B. durch Beihilfen beim Bau artgerechter
Ställe, und eine praxisnahe Forschung zur Weiterentwicklung des ökologischen
Landbaus, die der zukünftigen Bedeutung des ökologischen Landbaus angepasst
ist.

Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF unterstrichen die besonderen
Leistungen des ökologischen Landbaus für den Umwelt- und Naturschutz und
forderten, diese zukünftig verstärkt im Rahmen der Agrarumweltprogramme zu
honorieren. Die Agrarumweltprogramme seien deshalb finanziell weiter zu
stärken.

Georg Abel von der VerbraucherInitiative erwartete 'eine stärkere, vor allem
projektbezogene Förderung von Verbraucher- und Umweltorganisationen, die
sich für Ökolandbau einsetzen und durch vielfältige Verbraucherinformationen
zur Nachfragesteigerung beitragen können'.

Immo Lünzer, Vorstand der SÖL: 'Wir halten es für wichtig, dass bei der
Agrarwende die Erfahrungen der Akteure des Ökolandbaus genutzt werden. Wir
schlagen deshalb vor, dass das Ministerium einen Ökolandbau-Beirat
einrichtet'.

Das Aktionsbündnis betonte, dass durch den ökologischen Landbau eine Reihe
von Zielen im Umweltschutz verwirklicht werden: Gewässer-, Boden und
Klimaschutz, sparsamer Einsatz von Energie sowie Verzicht auf risikoreiche
Agrarchemikalien und Gentechnik. Das vom Aktionsbündnis Ökolandbau
vorgelegte Papier '10 % Ökolandbau bis 2005 - Zehn Empfehlungen an das
Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft' ist als
PDF-Datei auf der Internetseite der SÖL abrufbar.

Links zum Thema Bio-Landbau

 


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