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@grar.de Aktuell - 25.01.2001

Milchquotenbörsen: zweite Runde


Bonn (agrar.de) - Deutschlands Milchbauern warten mit Spannung auf den
zweiten Termin für die Milchbörse am 31. Januar 2001. Darauf verweist die
Landwirtschaftskammer Rheinland, die für die Quotenbörse in
Nordrhein-Westfalen zuständig ist.

Seit April 2000 können Milchquoten (Lieferrechte, die man braucht, um Milch
verkaufen zu dürfen) in Deutschland nur noch über die amtlichen
Verkaufsstellen für Milchquoten gehandelt werden. Anbieter an den Börsen
sind Landwirte, die die Milchviehhaltung aufgeben, Nachfrager sind
Landwirte, die die Milchviehhaltung ausdehnen wollen und dafür zusätzliche
Quoten brauchen. Käufer und Verkäufer hatten bis 31. Dezember Zeit, um ihre
Angebote bei der Verkaufsstelle abzugeben. Bei der Milchbörse bekommt nicht
derjenige alles, der am meisten bietet, sondern die Verkaufsstelle ermittelt
aus den angegebenen Geboten und Angeboten einen Gleichgewichtspreis. Zu
diesem Preis erhalten alle Landwirte, die ihr Gebot mindestens in der Höhe
des Gleichgewichtspreises abgegeben haben, einen Anteil an der angebotenen
Quote.

Am 30. Oktober 2000 bei der ersten Milchbörse wurde ein Gleichgewichtspreis
von 1,61 DM je kg Quote festgestellt.(unsere Meldung) Zusammen mit
Schleswig-Holstein lagen die Preise für Milchquoten damit in
Nordrhein-Westfalen in der Spitzengruppe im Bundesvergleich. In NRW
beteiligten sich insgesamt 777 Teilnehmer an der ersten Milchquotenbörse.
Mit 23.698.149 kg lag die Nachfrage weit über dem bescheidenen Angebot von
590.566 kg. Ursache dieser großen Differenz ist nach Einschätzung der
Landwirtschaftskammer Rheinland vor allem, dass die meisten Landwirte, die
die Milchviehhaltung aufgeben wollten, ihre Quote noch vor Einführung der
Börse am 1. April 2000 zu günstigeren Bedingungen frei verkauft haben.

Die von Anbietern geforderten Preise des ersten Börsentermins reichten von
0,80 bis 2,05 DM, die Kaufgebote von 0,40 bis 2,10 DM je kg Milch.
Erfolgreich waren 27 von 29 Anbietern, die nicht mehr als 1,61 DM je kg
forderten und nur 18 der insgesamt 748 Nachfrager, die für den Zukauf von
Milchquote 1,61 DM je kg und mehr zahlen wollten.

Der deutsche Bauernverband veröffentlicht am 31. Januar 2001 ab
15.00 Uhr die Gleichsgewichtspreise in den einzelnen Übertragungsregionen.

Links zum Thema Milchquoten + Börsen

 


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