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@grar.de Aktuell - 22.01.2001

BSE: Erste Komplettschlachtung in Großbetrieben?


Mücheln / Nöthnitz (agrar.de) - Nach Bekanntwerden des ersten BSE-Falls in
einem Großbetrieb verschärft sich die Debatte um die Tötung kompletter
Herden. Auch Sachsen-Anhalt will nun offenbar von diesem 'Radikalprinzip'
abrücken. Das stellte Landwirtschaftsminister Keller (SPD) in Aussicht.

In Mücheln ist erstmals ein Großbetrieb von BSE betroffen, insgesamt werden
dort knapp 1000 Kühe gehalten. Ein endgültiges Testergebnis des betroffenen
Rindes soll am Mittwoch vorliegen. Etwa 500 Milchkühe, von denen eine im
Schnelltest positiv getestet wurde, werden in großem räumlichen Abstand zum
Restbestand gehalten. Deshalb könnte, so Keller, ein Teil der Tiere gerettet
werden.

Im sächsischen Nöthnitz droht einer Herde mit rund 350 Tieren die
Vernichtung. Landwirtschaftsminister Flath (CDU) sagte am Montag, im Fall
eines endgültigen positiven Befundes würden alle Tiere getötet.

Flath sprach sich für die zukünftige Anwendung der so genannte
Kohorten-Schlachtung aus, bei der nur die Tiere des betroffenen Jahrgangs
sowie des Jahrgangs davor und danach getötet werden. Auch Bayern und
Thüringen favorisieren diese Regelung. Auch verschiedene
Tierschutzorganisationen haben sich gegen die Schlachtung kompletter herden
ausgesprochen.

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