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@grar.de Aktuell - 19.01.2001

DBU auf der Grünen Woche: Akzente für eine umweltverträgliche Landwirtschaft

Neue Broschüre zeigt 16 beispielhafte Projekte


Osnabrück/Berlin (agrar.de) - 250 Projekte für eine umweltgerechtere
Landwirtschaft hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU),
Osnabrück, seit Aufnahme ihrer Fördertätigkeit 1991 unterstützt.
DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde: 'Seit einem Jahrzehnt setzen wir
Akzente, die gerade jetzt im Mittelpunkt des Interesses stehen: Die Suche
und Entwicklung von umweltverträglichen Produktionsformen, die auch
ökonomisch tragbar sind. Die 120 Millionen Mark, die wir in die 250 Projekte
gesteckt haben, erweisen sich als sehr zukunftsorientiert angelegt.'

Vor allem die Tatsache, dass mehr als fünfzig Prozent der Fläche
Deutschlands landwirtschaftlich genutzt würden, verdeutliche die Bedeutung
des DBU-Engagements in diesem Bereich: 'Wir wollen unsere Anwesenheit bei
der Grünen Woche in Berlin nutzen, um einen zentralen Bereich unserer
Förderung einer interessierten Fachöffentlichkeit näher zu bringen',
erläutert Brickwedde. Der Stand der DBU ist während der Sonderausstellung
'Erneuerbare Energien' (25. bis 27. Januar) in Halle 14.2 zu finden.

Rechtzeitig vor Messestart kommt eine 44-seitige neue Broschüre der DBU auf
den Markt. Die Broschüre 'Neue Chancen für Landwirtschaft und Umwelt' zeige
mit 16 Projektbeispielen, dass es Wege der modernen Agrarproduktion gebe,
von denen Bauern und Umwelt gleichermaßen profitieren. Vor zehn Jahren, als
die DBU mit der Förderung begonnen habe, hätte der Umweltschutz noch als
unpopuläre und unwirtschaftliche Belastung gegolten. Die Projektpartner
hätten jedoch bewiesen, dass Ökologie und Ökonomie sich in der
Landwirtschaft nicht ausschließen, so Brickwedde. 'Wir haben Projekte
gefördert, die innovative, umweltverträgliche Landnutzungsformen
demonstrieren und vor allem deren Verbreitung in der Praxis unterstützen.'

So habe die Fachhochschule Osnabrück gemeinsam mit den Amazonen-Werken aus
Hasbergen (Niedersachsen) eine sensorgesteuerte Querhacke entwickelt, die es
ermöglicht, Unkräuter von Nutzpflanzen zu unterscheiden und diese mechanisch
zu entfernen. Auf den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln könne so
verzichtet werden. Auch die Bekämpfung von Schädlingen stelle bisher ein
Problem dar, für dessen Lösung die Landwirtschaft oft nur den Einsatz von
chemischen Pflanzenschutzmitteln kenne. Ein Projekt der Universität
Hohenheim (Stuttgart) in Zusammenarbeit mit der TRIFOLIO-M aus Lahnau habe
jedoch erfolgreich bewiesen, dass beispielsweise Blattläuse mit Extrakten
aus dem indischen Neem-Baum umweltverträglich bekämpft werden können.

Auch Argumente und Strategien für eine ökologische Orientierung der
Landwirtschaft will die DBU liefern. Aus diesem Grund habe sie gemeinsam mit
dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der ArbeitsGemeinschaft
Ökologischer Landbau (AGÖL) den Leitfaden "Wasserschutz durch Ökologischen
Landbau" entwickelt, der Wasserwerkern und Bauern praktische Tipps für die
schonende Bewirtschaftung liefern soll.

'Wirksamer Umweltschutz in der Landwirtschaft heißt, bei allen
Entscheidungen und Maßnahmen die Wirkungen auf die Umwelt zu beachten. Bei
dieser schwierigen Aufgabe wollen wir den Landwirten helfen', verdeutlicht
Brickwedde. Hier böten sowohl der Ratgeber als auch die Broschüre
Denkanstöße und Beispiele.

Die neue Publikation kann bei der DBU, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück,
Telefon 0541-9633-0, bezogen werden.

 


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