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@grar.de Aktuell - 06.01.2001

Studie begründet massives Vogelsterben mit verfehlter Agrarpolitik


London (agrar.de) - Eine neue Studie der Royal Society for the Protection of
Birds (RSPB) diagnostiziert eine massive von Vogelarten
und -populationen in Europa. Verantwortlich für den starken Rückgang sei die
intensive Landwirtschaft, die in der Vergangenheit durch die Gemeinsame
Agrarpolitik der EU (CAP) geschaffen wurde.

Bei einigen Arten, wie den Spatzen, sei ein Rückgang der Populationen um bis
zu 90 Prozent festzustellen, so die Vogelschutzorganisation. Pestizide,
Insektizide und großräumige Landwirtschaft seien die wichtigsten
Verursacher. Kritisiert werden besonders Rindviehbetriebe mit intensiver
Beweidung und der frühre Grasschnitt zur Silagegewinnung.

Die CAP habe die Intensivierung der Landwirtschaft gefördert und sei der
wichtigste 'Schuldige', noch vor Klimaveränderungen, Umweltverschmutzung und
Waldverlust. Am schlimmsten sehe es in den EU-Ländern aus, in denen die CAP
den größten Einfluß habe. Paul Donald, einer der Autoren der RSPB-Studie
fordert deshalb, die Gemeinsame Agrarpolitik der EU noch vor dem Beitritt
weiterer Staaten zu reformieren.

Zukünftig dürfte die EU-Förderung nicht mehr an die Produktion gekoppelt
werden, Landwirte müßten vermehrt für Umweltleistungen wie den Vogelschutz
entschädigt werden, wenn Ihnen dadurch Verdienstausfälle oder Erschwernisse
entstünden.

 


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