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@grar.de Aktuell - 05.01.2001

Hintergrundinformation zu BSE-Debatte im Bundestag

Agenda 2000 - Was die EU für Qualität und Umwelt tut


Berlin (agrar.de) - Die Vertretung der Europäischen Kommission in
der Bundesrepublik Deutschland informiert anläßlich der BSE-Debatte im
Bundestag in einer Pressemeldung über die bereits bestehenden
Agrar-Umweltprogramme im Rahmen der Agenda 2000:

Mit den Reformen der Agenda 2000 wurden im Rahmen der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) mehrere neue Instrumente zur Förderung einer
umweltgerechten Landwirtschaft geschaffen

- Für Rindfleischerzeuger, die keine intensive Landwirtschaft betreiben
(geringe Besatzdichte), wurde eine eigene Prämie zur Förderung der
Extensivierung eingeführt.

- Die Mitgliedstaaten müssen ökologische Mindestkriterien festlegen, die
alle Landwirte einzuhalten haben. Landwirte, die sie nicht einhalten, können
von den Mitgliedstaaten durch Verringerung oder Aussetzung der direkten
landwirtschaftlichen Einkommensbeihilfen bestraft werden.

- Für die Übernahme bestimmter ökologischer Aufgaben werden Landwirte mit
'Agrarumweltzahlungen' belohnt. Diese Zahlungen entsprechen den
Einkommensverlusten oder den aus dem freiwilligen Eingehen solcher
Verpflichtungen folgenden höheren Erzeugungskosten. Mit der Agenda 2000
wurden die EU-Mittel, die diesen Agrarumweltmaßnahmen gewidmet sind,
deutlich angehoben. Aber es kann noch mehr getan werden.

- Zu einem wesentlichen Teil vergüten die Agrarumweltmassnahmen die Vorteile
für die Umwelt, die sich aus dem ökologischen Landbau ergeben. EU-Mittel
werden dazu aufgewandt, landwirtschaftliche Betriebe in ökologische Betriebe
umzuwandeln. Seit 1992 hat sich die Anzahl der ökologischen Betriebe
verdoppelt und beträgt jetzt 105.657. Für die Zukunft wird ein weiterer
Anstieg erwartet.

- In der Agenda 2000 sind ausserdem besondere zusaetzliche Hilfen (25 to 200
Euro per Hektar) für Landwirte in benachteiligten Gebieten wie z.B. Bergen
vorgesehen. Die Aufrechterhaltung einer umfassenden und fortgesetzten
Bodennutzung in der gesamten EU ist eine wichtige Voraussetzung für die
Bewahrung ökologisch wertvoller Landschaften.

- Die Mitgliedstaaten, die dies wünschen, können im Rahmen ihrer nationalen
Programme zur ländlichen Entwicklung für die Vermarktung von qualitativ
hochwertigen Erzeugnissen finanzielle Unterstützung gewähren.

 


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