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@grar.de Aktuell - 03.01.2001

Bayern: Bauern protestieren gegen Rindertötung


Pilsach/Notrup (agrar.de) - Weit über 1.000 Landwirte und Tierschützer haben
nach Angaben der Polizei gegen die Tötung der Rinderherde eines von BSE
betroffenen Bauernhofes in Notrup protestiert. Wie die Polizei in Neumarkt
mitteilte, hätten sich vor allem Landwirte in der Nacht vor dem Hof
versammelt, um sich mit der betroffenen Bauernfamilie zu solidarisieren. Die
Behörden hatten die Tötung der Herde angeordnet, nachdem bei einem Rind des
Betriebes BSE nachgewiesen worden war.

Die Demonstranten blockiert die Zufahrt und verzögerten den Abtranport der
zur Tötung vorgesehenen Rinder um mehr als eine Stunde.

Auch im niedersächsischen Notrup wurde mit dem Abtransport von mehr als 270
Tieren eines von der Rinderseuche BSE betroffenen Hofes begonnen. Bisher
sind in Deutschland sieben BSE-Fälle nachgewiesen worden, davon fünf in
Bayern.

Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte die Tötung der Rinder als 'hirnlose
Vernichtung' ohne ethische Bedenken und jede Vernunft. DBV-Präsident Gert
Sonnleitner äußerte dagegen Verständnis für die Tötung. Er könne zwar
verstehen, wie sehr das Herz einer Bauernfamilie an selbst gezüchteten
Rindern hänge, sagte er dem Südwestrundfunk (SWR). Allerdings wolle die
Öffentlichkeit wissen, ob weitere Tiere der Herde mit BSE infiziert seien.
Rinderwahnsinn kann bislang nur an toten Tieren nachgewiesen werden.

 


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