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@grar.de Aktuell - 03.01.2001

DBV bietet Kooperation für Verbesserungen im Wasserschutz an


Bonn/Berlin (agrar.de) - Die deutsche Landwirtschaft bietet der
Wasserwirtschaft eine intensivere Zusammenarbeit an, um auf der Grundlage
der Anfang des Jahres 2001 in Kraft tretenden EU-Wasserrahmenrichtlinie
europaweit eine Verbesserung der Wasserqualität zu erreichen. Das erklärte
der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin. Der Verband habe im
Gesetzgebungsverfahren der Wasserrahmenrichtlinie deutlich für eine EU-weite
Harmonisierung des bereits sehr restriktiven Gewässerschutzes in Deutschland
plädiert. Hierdurch könnten bestehende Wettbewerbsnachteile abgebaut werden.
Diese Harmonisierung dürfe jedoch nicht durch einseitige nationale
Verschärfungen der Qualitätsziele und Anforderungen wieder ausgehebelt
werden. Grundsätzlich müsse auch im Gewässerschutz ein einheitliches
europäisches Vorgehen erfolgen, wenn nicht gesundheitspolitische Gründe eine
nationale Verschärfung verlangten, mahnte der DBV.

Die bisherigen Erfolge im Gewässerschutz in Deutschland sind nach Ansicht
des Verbandes auch auf das Verantwortungsbewußtsein der deutschen Landwirte
zurückzuführen. Es zeige sich, dass die konsequente Einführung neuer
Techniken, die Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie
Kooperationen der Landwirte mit Wasserversorgungsunternehmen einen großen
Beitrag zur Qualitätssicherung leisten, stellte Heinrich Kemper, Mitglied
des Fachausschusses Umweltschutz und Landwirt aus Nordrhein-Westfalen,
kürzlich auf einem Symposium der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) vor
mehr als 600 Wasserexperten in Schwerin fest.

Wasser in ausreichender Menge und guter Qualität spiele eine Schlüsselrolle
bei der Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung. Deshalb nehme die
deutsche Landwirtschaft ihre Verantwortung für die Bereitstellung und
Reinhaltung des Wassers äußerst ernst, betonte Kemper. Nicht zuletzt die
Anstrengungen der Landwirte hätten in den vergangenen Jahren zu einer guten
Wasserqualität in Deutschland geführt. Die Umsetzung der
Wasserrahmenrichtlinie und deren Qualitätsziele werde von der Landwirtschaft
große Anstrengungen abverlangen. 'Weitere Erfolge im Gewässerschutz werden
wir im wesentlichen durch die Verstärkung von Kooperationen zwischen
Wasserwirtschaft und Landwirtschaft erreichen', unterstrich Kemper die
Bedeutung einer intensiveren Zusammenarbeit. Hierfür müsse dem Gedanken der
Kooperation gegenüber starrem Ordnungsrecht nachgegangen werden. Der
Deutsche Bauernverband fordere die in der Wasserrahmenrichtlinie
festgeschriebene intensive fachliche Beteiligung der Landwirtschaft ein.
Dies müsse auf wissenschaftlicher, verbandlicher und politischer Ebene bei
der fachlichen und rechtlichen Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und
der nachfolgenden Regelungen geschehen.

Information: DBV-Pressestelle, Ernst-Reuterplatz 3-5, 10587 Berlin, Tel.:
030-31904-239, E-Mail

 


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