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@grar.de Aktuell - 07.12.2000

Parlamentarische Kontrolle für EU-Agrarpolitik gefordert


Berlin (agrar.de) - Der EU-Abgeordnete und Vorsitzende des Agrarausschusses
im Europaparlament Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf hat gefordert, die
europäische Agrarpolitik unter parlamentarische Kontrolle zu stellen. In
Berlin appellierte der Grünen-Politiker an Bundeskanzler Gerhard Schröder,
sich dafür auf dem EU-Gipfel in Nizza einzusetzen. Gleichzeitig müsse eine
strikte Umverteilung der Agrarsubventionen vorgenommen werden. Derzeit sei
die bäuerliche Landwirtschaft extrem benachteiligt.

Graefe zu Baringdorf hält eine Strukturveränderung in der europäischen
Landwirtschaft und den Ausstieg aus den so genannten Agrarfabriken für
erforderlich. Die BSE-Krise biete eine Chance, sich auf einfache Wahrheiten
in der Landwirtschaft zu besinnen, betonte er. Prämien und
Ausgleichszahlungen müssten an ökologische und soziale Qualitätskriterien
gebunden werden.

Der grüne Agrar-Politiker schlägt vor, dass die Europäische Union künftig
Grünlandprämien an Landwirte zahlen soll. Er forderte außerdem die
Abschaffung der Silomaisprämie. Statt Flächen still zu legen, sollte die EU
diese Flächen zum Anbau und zur Beweidung von Kleegras freigeben. Der durch
das Tiermehlverbot kurzfristig entstehende Importbedarf an pflanzlichen
Proteinen müsse ohne die Einfuhr von gentechnisch veränderten Eiweißträgern
wie Soja sicher gestellt werden. Weiterhin müsse sich die EU für mehr
Direktvermarktung der ländlichen Erzeugnisse einsetzen.

 


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