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@grar.de Aktuell - 23.11.2000

Langzeitstudie belegt Vorteile des Biolandbaus

Energiebilanz und Produktivität um 20 Prozent höher


Frick (agrar.de) - Die Ergebnisse eines Schweizer Langzeitversuchs im
Biolandbau zeigen spektakuläre Resultate, meldet das Forschungsinstitut für
biologischen Landbau (FiBL) in Frick (Schweiz). In einem
Langzeitversuch über 21 Jahre erzielt der biologische Landbau gemessen an
Dünger- und Energieverbrauch um durchschnittlich 19 Prozent bessere Erträge
als andere Anbaumethoden.

Wie das Forschungsinstitut mitteilt, lagen die Erträge von Weizen,
Kartoffeln, Feldgemüse, Futtergerste und Kunstwiese im langjährigen Schnitt
nur 20 Prozent tiefer als bei konventionellem Anbau. Da im Biolandbau 30 bis
60 Prozent weniger Dünger eingesetzt wird, ist der Ertrag im Vergleich zum
Dünger-Input ungleich höher. Dasselbe gilt für den Energieverbrauch: Die
gleiche Menge Bioprodukte kann mit rund 20 Prozent weniger direkter oder
indirekter Energie angebaut werden als im konventionellen oder integrierten
Landbau.

Die Ergebnisse, die vom FiBL in Zusammenarbeit mit der Eidg.
Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau (FAL) publiziert
worden sind, zeigen auch eine dramatische Verbesserung der Fruchtbarkeit des
Bodens. In den stabileren und saugfähigeren Böden sind Nützlinge wie
Regenwürmer und Insekten doppelt so häufig wie in den konventionellen. Die
Masse der Kleinstlebewesen (Bakterien, Pilze, Einzeller) ist in Bioböden bis
zu 40 Prozent höher als in integrierten und bis zu 85 Prozent höher als in
konventionellen Böden, schreibt das FiBL.

Wolle man Nachhaltigkeit und Artenschutz als prioritäre Ziele der
Landwirtschaft verfolgen, müsse der Biolandbau ausgedehnt werden. Auch unter
dem Gesichtspunkt der langfristigen Wirtschaftlichkeit sei der Biolandbau
auf Grund seiner höheren Effizienz zu favorisieren.

 


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