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@grar.de Aktuell - 31.08.2000

Mecklenburg-Vorpommern: Moorbeirat berufen


Schwerin (agrar.de) - Im Umweltministerium wurde am vergangenen Dienstag der
Beirat zur Umsetzung des Moorschutzkonzeptes (Moorbeirat) in
Mecklenburg-Vorpommern gebildet. Im Auftrag des Umweltministers Prof. Dr.
Wolfgang Methling übergab Umweltstaatssekretär Dietmar Glitz die
Berufungsurkunden an die 10 ständigen Mitglieder.

In Moorbeirat vertreten sind:

  • das Umweltministerium mit je einem Vertreter der Abteilungen
    'Integrierter Umweltschutz und Nachhaltige Entwicklung' (Vorsitz),
    'Naturschutz und Landschaftspflege' und 'Wasser und Boden'

  • das Landwirtschaftsministerium

  • das Arbeitsministerium (Abteilung Raumordnung)

  • die Naturschutzverbände

  • der Landesbauernverband

  • der Landesverband der Wasser- und Bodenverbände

  • die Kommunalen Spitzenverbände

  • ein Vertreter der Universität Rostock


Ziel des 'Moorbeirates' ist es, das von der Landesregierung am 07. März 2000
beschlossene Moorschutzkonzept planmäßig umzusetzen. Danach sollen in den
nächsten 20 Jahren rund 75.000 Hektar Moorfläche saniert werden. Das
betrifft 37.000 Hektar besonders überflutungsgefährdeter Moore, wo der
Rückzug der Landwirtschaft betriebsverträglich zu gestalten ist und
ausgewählte, für den Naturschutz besonders wichtige 38.000 Hektar Moore, die
zu renaturieren sind.

Mit der Bewilligung des 'Operationellen Programms' durch die EU Anfang
August stehen bis 2006 insgesamt 60 Mio. DM (davon 75 Prozent EU-Mittel) für
die Umsetzung des Moorschutzkonzeptes zur Verfügung.

Da das Konzept konsensorientiert ist und auf dem Prinzip der Freiwilligkeit
beruht, hat der Beirat nicht nur beratende, sondern auch entscheidende
Funktion für die Durchführung von Projekten. Die Mitglieder des
'Moorbeirates' entscheiden über die Annahme oder die Ablehnung der
Projektanträge durch Mehrheitsbeschluss. Kommt keine Einigung zustande,
entscheidet der Vorsitzende des Beirates, heißt es in der Geschäftsordnung,
die einstimmig angenommen wurde. Danach tagt der 'Moorbeirat' mindestens
zweimal jährlich in nicht öffentlicher Sitzung in Schwerin. Die
Mitgliedschaft ist ehrenamtlich, die Berufung der Mitglieder erfolgt für die
Dauer der Legislaturperiode des Landtages.

Bereits auf seiner ersten Sitzung hat der 'Moorbeirat' über die ersten
Anträge beraten. Dabei ging es sich um 16 Hektar landwirtschaftlicher Fläche
im Einzugsgebiet der Nebel und um rund 600 Hektar Naturschutzflächen in der
Moorniederung der Flüsse Recknitz und Trebel.

Umweltstaatssekretär Glitz betonte, mit dem 'Moorbeirat' solle eine fach-
und institutionsübergreifende Beratung des Umweltministeriums zur Umsetzung
des Moorschutzkonzeptes erreicht werden, indem die Belange des Natur- und
Umweltschutzes einerseits und die der Landnutzer andererseits berücksichtigt
würden.

Weitere Informationen: Frau Ilona Stadler, Umweltministerium M-V, Tel.:
0385-588-8003, Fax.: 0385-5888990, E-Mail

 


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