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@grar.de Aktuell - 28.08.2000

DRV: Neues Milchquotenrecht beschleunigt Strukturwandel


Bonn (agrar.de) - Wie stark die agrarpolitischen Rahmenbedingungen Einfluss
auf landwirtschaftliche Unternehmen haben, unterstreicht eine Umfrage des
Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) zur Strukturentwicklung der
Milcherzeugung.

Als Reaktion auf das neue Milchquotenrecht, das am 1. April 2000 in Kraft
trat, haben insgesamt 13 Prozent der deutschen Milcherzeuger im Quotenjahr
1999/2000 ihre Produktion eingestellt, davon zwei Drittel unmittelbar vor
Beginn der neuen Verordnung. In den Vorjahren betrug der jährliche Rückgang
lediglich 5 bis 7 Prozent. Parallel zur Entwicklung im letzten Jahr stieg
die durchschnittliche Quotenmenge je Erzeuger in den alten Bundesländern von
174 000 kg auf 210 000 kg, das entspricht einer Aufstockung von rd. 15
Prozent.

'Unsere Umfrage zeigt zum Teil gewaltige Verschiebungen der Erfassungsmengen
auf. Einzelne Genossenschaften melden einen Rückgang bis zu 14 Prozent,
andere haben bis zu 14 Prozent dazu gewonnen. Hier haben die Übertragungen
von Quoten einen Großteil dieser Änderungen verursacht', erklärte
DRV-Präsident Manfred Nüssel in einer Pressemeldung.

Nüssel geht davon aus, dass der Strukturwandel auf Erzeugerebene verstärkt
wird. Die sinkende Anzahl der Milchbauern konfrontiere die
genossenschaftlichen Unternehmen mit besonderen Fragen in Bezug auf
Eigenkapitalbasis und Geschäftsguthaben. Der DRV-Präsident forderte die
Agrarpolitiker auf, frühzeitig die Weichen für die künftige
Milchmarktpolitik zu stellen, die Unternehmen bräuchten verlässliche
Rahmenbedingungen.

Kontaktadresse: Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV), Adenauerallee 127,
53113 Bonn, Telefon: 0228/1060, Telefax: 0228/106266, info@drv.raiffeisen.de

 


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