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@grar.de Aktuell - 24.08.2000

Erneut gentechnisch verändertes Saatgut entdeckt


Wien (agrar.de) - In Österreich wurde erneut gentechnisch verändertes
Saatgut entdeckt, das ohne Wissen von Landwirten angebaut wurde. Nach
Pressemeldungen fand das Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft
(BFL) bei seinen Untersuchungen 20 Proben mit positivem Ergebnis,
der Anteil gentechnisch veränderter Organismen soll dabei größer als drei
Prozent sein. Den Angaben zufolge handelte es sich bei den gentechnischen
Verunreinigungen um die Maissorte 'Clarica' des Saatgutkonzern
Pioneer.

Die umweltpolitische Sprecherin der SPÖ, Ulrike Sima, schlußfolgerte in
einer Pressekonferenz, die Importkontrollen ließen quantitativ und
qualitativ zu wünschen übrig und müßten verschärft werden. Sima kritisiert
die unzureichende Ausrüstung österreichischer Forschungsstätten. Es wäre
kaum möglich, einen spezifische Nachweis für eine einzelne gentechnisch
veränderte Maissorte zu erbringen. Genaue Kontrollen von importiertem
Saatgut und eine Zertifizierung für Saatguthersteller müßten ermöglicht
werden, um eine Kontamination auszuschließen. Auch müssten dem Import
kontaminierten Saatgutes rechtliche Schritte folgen. Untersuchungen, die
eine Kontamination von Saatgut ergeben haben, sollten daher veröffentlicht
werden. Die Bauern wären über gentechnisch verändertes Saatgut und
Futtermittel zu wenig informiert.

Für den Herbst plant die EU-Kommission die Vorlage einer
'Novel-Feed-Verordnung', einen Rechtsrahmen für Futtermittel. Laut Sima
schreite dieses Vorhaben nur zögernd voran. Aus diesem Grund plane man einen
Gentechnik-Gipfel in Österreich.

 


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