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@grar.de Aktuell - 10.06.2000

EU zahlt Prämien für vernichteten Gen-Raps


Brüssel (agrar.de) - Landwirte, die unwissentlich genmanipulierten 00-Raps
ausgesät und anschließend vernichtet haben, erhalten trotzdem Behilfen von
der Europäischen Union. Das beschloss die EU-Kommission am Donnerstag im
Verwaltungsausschuss Getreide. Normalerweise müssen die Ackerkulturen blühen
oder mindestens bis zum 30. Juni auf dem Feld stehen, um Anrecht auf
Flächenprämien zu bekommen.

EU-Agrarkommissar Franz Fischler begründete die Ausnahme. Er sagte der
Nachrichtenagentur AP: 'Bauern sollten nicht finanziell unter einer
Situation leiden, für die sie nicht verantwortlich sind.' Betroffene
Landwirte können nun entscheiden, ob sie die Felder sofort wieder bestellen
oder damit bis zum Herbst warten wollen. Falls sie sofort wieder aussäen,
können sie allerdings keine zweite Prämie für die Ernte beanspruchen.

Gen-Raps auch in Thüringen

Gentechnisch veränderter Raps ist auch in Thüringen ausgesät worden. Das
teilte der Landesverband Bioland am Freitag unter Berufung auf das Thüringer
Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit mit. Insgesamt seien 280
Kilogramm der mit Gen-Raps vermischten Sommerrapssorte aufgefunden.

Der Bioland-Landesverband forderte die Vernichtung des Sommerraps und eine
Entschädigung der Landwirte. Das Erfurter Gesundheitsministerium sieht
jedoch keine Gefahr in dem genmanipulierten Raps. Wie ein Sprecher des
Ministeriums mitteile, sei nur ein Teil des Saatguts ausgesät worden sei,
der größere Teil würde zurückgehalten und dient für weitere Untersuchungen
genutzt.

 


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