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@grar.de Aktuell - 30.05.2000

Weltbauerntag: Für Subventionsabbau und Gentechnik


Hannover (agrar.de) - Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD)
hat sich in Hannover stattfindenden 34. Weltbauerntag für einen weltweiten
Subventionsabbau und die Verwendung der Gentechnik zur
Nahrungsmittelproduktion ausgesprochen. Unter dem Motto 'Nachhaltige
Landwirtschaft in einer globalisierten Welt' tauschen sich etwa 600
Delegierten aus 60 Ländern noch bis zum Mittwoch zum Welthandel, zur
Welternährungssituation und über die Lage der Bauern in Entwicklungsländern
aus.

Funke plädierte für einen freien, aber zugleich fairen weltweiten
Agrarhandel. Die geplante Liberalisierung des Welthandels müsse
vergleichbare Wettbewerbsbedingungen schaffen. Es gelte, dabei die hohen
Standards und die damit verbundenen höheren Kosten der Landwirtschaft in den
EU-Ländern zu berücksichtigen.

Die Bundesregierung unterstützt damit den Kurs des Deutschen
Bauernverbandes, dessen Präsident Gerd Sonnleitner am Sonntag eine Öffnung
der Weltmärkte nur dann befürwortete, wenn zugleich die europäischen
Standards für Umwelt-, Verbraucher- und Tierschutz international abgesichert
würden. Auch der Präsident des Weltbauernverbandes IFAP, Gerard Doornbos,
sprach sich gegen eine generelle Liberalisierung des Weltagrarhandels aus.

Aus Sicht des deutschen Bauernverbandes muss es bei den WTO-Verhandlungen
auch darum gehen, die Situation der Bauern in den Entwicklungsländern zu
verbessern. Die wichtigen Themen seien Landpachtregelungen, besserer Zugang
zu Boden und Wasser, die Kreditpolitik sowie die Infrastruktur.

Minister Funke bekannte sich auch zur umstrittenen Bio- und Gentechnologie
und verwies darauf, dass nur mit ihr der Hunger in den Entwicklungsländern
zu bekämpfen sei. 'Ich persönlich glaube nicht, dass die nötigen
Produktivitätsfortschritte in der Landwirtschaft, die wir brauchen, um das
Hungerproblem zu lösen, ohne den verantwortbaren Einsatz der Bio- und
Gentechnologien erreichbar sind'.

 


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